Kraft im 2. Training der Skispringer stark

Lediglich auf Stefan Kraft ist im österreichischen Team derzeit Verlass.
Der Salzburger bestätigt seine Medaillenambitionen. Schlierenzauer und Hayböck haben nach wie vor Probleme.

Stefan Kraft, Michael Hayböck, Gregor Schlierenzauer und Manuel Poppinger bilden das ÖSV-Quartett für den WM-Großschanzenbewerb der Skispringer am Donnerstag. WM-Neuling Poppinger bekam den Vorzug gegenüber Thomas Diethart, der Cheftrainer Heinz Kuttin auch im zweiten Training am Dienstagabend nicht überzeugen konnte. Kraft präsentierte sich erneut als einziger Österreicher in Medaillenform.

Seine Aufstellung ergebe sich mit dem Blick auf die Trainingsergebnisse von selbst, meinte Kuttin nach den drei Durchgängen am Dienstagabend. "Das ist eine klare Geschichte gewesen. Manuel ist sehr gut gesprungen", betonte Kuttin.

Poppinger kam zwar nicht mehr an seine starken Vortagesweiten heran, der Tiroler war insgesamt aber dennoch deutlich besser Diethart. "Ich habe das eigentlich nie eingeplant gehabt. Dass ich jetzt mitspringen darf, freut mich sehr, ich bin eigentlich sehr stolz darauf. Meine Sprünge waren ganz okay, sie sind ausbaufähig, aber ich bin zufrieden", meinte Poppinger.

Der schon die ganze Saison hadernde Diethart kam einen Tag vor seinem 23. Geburtstag wieder nicht ins Fliegen. "Es ist sehr, sehr schwierig. Ich tue mir hart, dass ich mich mit der Schanze verbinden kann, es funktioniert nicht ganz", bedauerte der Ex-Tourneesieger.

Mäßig

Schlierenzauer (13. als Topergebnis im Training) und Hayböck (17.) boten neuerlich nur mäßige Leistungen. Kuttin wollte das zwar nicht überbewerten, die Resultate seien aber eindeutig. "Das war erst das zweite Training. Aber so wie die Liste ausschaut, ist es ganz klar. Aber wir wissen, wie schnell es gehen kann, nur es ist die Ausgangslage so wie sie ist, da kämpfen wir momentan", erklärte der ÖSV-Coach. Er werde am Qualifikationstag versuchen, das Negative "aus den Köpfen zu bringen".

Stark

Der Normalschanzendritte Kraft bestätigte indes seine Medaillenambitionen mit den Trainingsrängen zwei, eins, zwei eindrucksvoll. "Ich mag die Schanze wie man sieht sehr gerne. Alles funktioniert sehr gut, mein System passt, mein Setup passt", erläuterte Kraft, der sich an seinen Tourneelauf erinnert fühlt. "Ich kann machen was ich will, es funktioniert einfach. Das beruhigt natürlich. Wenn dann auch noch die berühmte Bombe kommt, dann kann es für etwas ganz Cooles reichen."

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