NHL-Lockout kaum noch zu stoppen

NHL-Lockout kaum noch zu stoppen
Spieler und Eigentümer feilschen ergebnislos um Prozentpunkte. Am Samstag läuft der Tarif-Vertrag aus.

Es scheint, als wäre man nicht allzu weit voneinander entfernt, aber in Wirklichkeit sind sie derzeit nicht einmal auf dem selben Planeten", beschreibts ESPN-Experte Pierre LeBrun den Stand der Tarifvertrags-Verhandlungen zwischen Spielern und Eigemtümern in der NHL.

In der Tat scheint die Situation verfahren, ein Lockout fast fix: Seit 29. Juni wird verhandelt, näher gekommen sind sich beide Seit kaum. Während die Eigentumer auf die Probleme der Klubs im Süden verweisen, argumentieren die Spieler mit "Rekordumsätze und Topzuschauerzahlen".

Worum geht es konkret? Die Spieler bekommen gemäß des am Samstag auslaufenden Tarifvertrages 57 Prozent der Jahreseinahmen (3,3 Milliarden Doller in der vergangenen Saison) und wären bereit ihre Einkünfte bis 2017 von 54,3 Prozent im ersten Jahr auf 52,3 Prozent im letzten Jahr zu reduzieren.

Europas Vereine hoffen auf NHL-Stars

Das allerdings ist den Eigentümern viel zu wenig, sie forden einen Sechs-Jahres-Vertrag, der den Spielern zu Beginn 49 Prozent zugesteht, am Ende nur noch 47 Prozent.

"Es sieht nicht gut aus", sagt Sidney Crosby. Beide Seiten müssten etwas opfern, aber es scheine nicht so, als wenn die Besitzer dazu bereit seien, so der Kapitän der Pittsburgh Penguins weiter. Als er 2005 in die Liga kam, hatte diese gerade eine komplette Saison pausiert.

Erst im Dezember 2004 begannen damals die Vertragsgespräche, zwei Monate später sagte Bettman die Saison ab. Knapp 400 Profis spielten daher in Europa - auch diesmal würden sie auf offene Vereinstüren stoßen. Lediglich die russische KHL gab bekannt, dass NHL-Akteure nur unter bestimmten Voraussetzungen - u.a. mindestens 150 NHL-Partien in den vergangenen drei Jahren - eine Spielerlaubnis bekommen.

Jewgeni Malkin (Pittsburgh) hat bereits Kontakt zu seinem Heimatverein Mettalurg Magnitogorsk aufgenommen. Auch Crosby kündigte Europa-Interesse an. Und Ehrhoff könnte womöglich bereits kommende Woche für seinen Ex-Verein, Krefeld Pinguine, auflaufen. "Ich werde bei einem Lockout zurück nach Deutschland fliegen und würde sehr gerne für Krefeld spielen", sagte der 30-Jährige. Der Verein sei bereits dabei, Geld zu beschaffen, um die Versicherungssumme zahlen zu können, sagt der Verteidiger.


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