NHL-Lockout fast sicher: Stars schauen nach Europa

NHL-Lockout fast sicher: Stars schauen nach Europa
Die Verhandlungen festgefahren, ein erneuter Lockout vor Augen.

Um bis zur Deadline am Samstag noch einen neuen Arbeitstarifvertrag abzuschließen, bedarf es in der Eishockey-Profiliga NHL eines Wunders. Am Donnerstag konnten sich in New York Spielergewerkschaft NHLPA und Teambesitzer erneut nicht auf einen neuen Deal einigen.

Rund 250 Profis zeigten sich solidarisch mit ihrer Gewerkschaft und kamen für die zweitägigen Verhandlungen nach Manhattan. Doch der Auftritt hinterließ bei den Teambesitzern wenig Eindruck. Sie votierten in einer anonymen Abstimmung dafür, die Spieler auszusperren, sollte bis zum Ablauf des aktuellen Vertrages Samstag um Mitternacht kein neues Arbeitspapier zustande kommen. Zwar betonte NHL-Boss Gary Bettman, dass man "jederzeit und an jedem Ort" weiteren Gesprächen offen gegenüberstehe. Dennoch scheint der dritte Lockout seit 1994 unvermeidbar zu sein. Wie immer machen sich die Parteien gegenseitig für die Situation verantwortlich.

Bisher bekamen die Profis 57 Prozent der Jahreseinnahmen, die sich in der Vorsaison auf 3,3 Milliarden Dollar beliefen. Das neue NHLPA-Angebot sah vor, die Einkünfte bis 2017 von 54,3 Prozent im ersten Jahr auf 52,3 Prozent im letzten Jahr zu reduzieren. Die Eigner indes wollen einen Sechs-Jahres-Vertrag, der den Spielern zu Beginn 49 Prozent zugesteht und sich zum Ende auf 47 Prozent verringert.

Im Falle eines Lockout wäre ein Engagement in Europa für viele Spieler ein Thema, so etwa für Pittsburghs Stürmerdui Sidney Crosby und Jewgeni Malkin. Österreichs Eishockey-Star Thomas Vanek könnte die Zeit bis zu einer Einigung ind er Heimat überbrücken. Das bestätigte der 28-jährige Stürmer von den Buffalo Sabres am Freitag auf seiner Website. Ein spezieller Club schwebt dem zweitbesten Sabres-Torschützen der vergangenen Saison (26 Treffer) aber noch nicht vor.

Kommentare