Die grantige Shiffrin entschuldigte sich nach Platz 3

Die WM-Führende entschuldigte sich wegen ihrer versteinerten Miene.

Mikaela Shiffrin entschuldigte sich nach Platz drei im Nachtslalom von Flachau. Dass sie sich nach dem verpassten Sieg im Ziel lange nicht sichtbar gefreut habe, tue ihr leid, erklärte die Amerikanerin nach dem Rennen. "Flachau ist einfach großartig", beteuerte sie.

12.500 Zuschauer hatten erstaunt beobachtet, dass die amerikanische Seriensieger nach einem völlig verpatzten ersten Durchgang und Bestzeit in der Entscheidung Rang drei hinter Frida Hansdotter und Nina Løseth mit versteinertem Gesicht zur Kenntnis nahm. "Normalerweise kann ich mich auch an einem ganz schlechten Tag für andere freuen. Diesmal ist mir das nicht so gut gelungen", gab Shiffrin bei der anschließenden Pressekonferenz zu und lobte die Konkurrentinnen. "Frida, Nina und Wendy haben einen großartigen Job gemacht."

Vermurkster Lauf

Die offensichtliche Enttäuschung hatte in Lauf eins ihren Anfang genommen. Auf dem vermeintlich maßgeschneiderten Kurs ihres Trainers Jeff Lackie fühlte sich die US-Seriensiegerin aber offenbar viel zu sicher. "Ich habe einfach viel zu viel gewollt. Mein Lauf war ein Witz, es war schrecklich", erklärte sie den für sie ungewohnten Platz (5) und Rückstand (1,38 Sekunden) auf Halbzeitleaderin Hansdotter.

Die grantige Shiffrin entschuldigte sich nach Platz 3
Alpine Skiing - FIS Alpine Skiing World Cup - Women's Slalom - Flachau, Austria - 10/01/17 - Mikaela Shiffrin from the U.S. reacts REUTERS/Leonhard Foeger
So etwas noch aufzuholen, gelänge nur ganz großen Champions, sagte Shiffrin. "Wie etwa Marcel Hirscher, der in Schladming von Platz 25 aus noch fast gewonnen hätte", verwies sie auf ihren Atomic-Markenkollegen.

Sie selbst habe so etwas noch nicht ganz drauf. "Mir war klar, dass es für ganz vorne nur noch reicht, wenn Frida mehrere grobe Fehler macht. Es war nicht mein bester Tag. Aber immerhin ein Podium." Während die ÖSV-Damen nach den Plätzen sechs und sieben für Katharina Truppe und Bernadette Schild ihren bereits 21. Weltcup-Slalom ohne Stockerlplatz ablieferten, war es für Shiffrin der bereits 30. in ihrer Parade-Disziplin. Inklusive City Event Moskau 2013 sogar der 31.

Start in Zauchensee

Weil Lara Gut in Flachau ausschied und Veronika Velez-Zuzulova nur Fünfte wurde, ist sie in der Gesamtwertung schon 365 und im Slalom 125 Zähler voraus. Allerdings ist die Serie der vielen Technikrennen vorerst zu Ende, dafür kommen nun jede Menge Speedbewerbe.

Deshalb will Shiffrin am kommenden Sonntag auch die Kombination in Zauchensee in Angriff nehmen. "Ich trainiere jetzt ja sowieso Slalom."

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