Magnetische Tore zur Trainingsunterstützung im Slalom

Magnetische Tore zur Trainingsunterstützung im Slalom
Die Technik beruht auf mehreren Sensoren, welche die Beschleunigung, Winkelgeschwindigkeit und Orientierung der verschiedenen Körperteile messen.

Ein Forscherteam der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) hat eine Technik entwickelt, die Skifahrern das Slalomtraining erleichtern könnte: Mithilfe von magnetischen Toren und mit Sensoren bestückter Ausrüstung lässt sich dadurch die Leistung exakt messen.

Wenn Skirennläufer ihre eigene Slalom-Leistung überprüfen wollen, konnten sie bisher auf Zwischenzeiten, Videotechnik und GPS-basierte Systeme zurückgreifen. Diese seien aber entweder aufwendig auszuwerten oder nicht ganz einfach zu verwenden, schrieb die EPFL am Montag in einer Mitteilung. Abhilfe schaffen könnte das neue System des EPFL-Forscherteams um Benedikt Fasel.

Die Technik beruht auf mehreren Sensoren, welche die Beschleunigung, Winkelgeschwindigkeit und Orientierung der verschiedenen Körperteile messen. Das Kernstück ist jedoch die Kombination aus magnetbestückten Toren und Magnetometern in den Skiern, mit denen sich exakt die Zeit zwischen den einzelnen Toren messen lässt.

"Das Magnetfeld ist in dem Moment am stärksten, wenn der Skifahrer tatsächlich das Tor passiert", erklärte Fasel in der Mitteilung. Anhand der Magnetometer-Daten ließen sich auch die Entfernung zum Tor und die Geschwindigkeit ermitteln. Zusammen mit den anderen Sensordaten ergibt sich so ein umfassendes Bild der Leistung, das Athleten und Trainern Anhaltspunkte liefert, wo noch Raum für Verbesserungen wäre.

Die Forscher haben ihre Methode auch bereits erfolgreich bei 17 Riesentorlauf-Testläufen geprüft: Dabei nutzten sie Hochgeschwindigkeitskameras, um die Genauigkeit der Magnetometer-Messungen zu testen. Tatsächlich war das gemessene Magnetfeld immer genau dann am stärksten, wenn die Skiläufer die Tore passierten.

Kommentare