Lauberhorn: Die Strecke im Überblick

Lauberhorn: Die Strecke im Überblick
Hier erfahren Sie alles was Sie über die Abfahrtsstrecke der Lauberhorn-Abfahrt wissen müssen.

Wengen. Lauberhornabfahrt. Ein Klassiker. Seit 1930 fixer Bestandteil im Skizirkus. Den faszinierenden Panoramablick auf Eiger, Mönch und Jungfrau können die Läufer im Starthaus, 2315 Meter über Meeresspiegel, jedoch nicht genießen. Auf den folgenden viereinhalb Kilometern bietet die Abfahrt zahlreiche Schlüsselstellen welche die Athleten bewältigen müssen. Der KURIER stellt ihnen die längste Strecke im alpinen Skizirkus näher vor.

Der obere Streckenabschnitt ist relativ flach und setzt sich aus Gleitstücken und langgezogenen Kurven zusammen. Wer hier ein anständiges Gewicht auf die Waage bringt und einen gut präparierten Ski fährt, ist im Vorteil.

Nach rund 20 Fahrsekunden müssen die Läufer den ersten Sprung bewältigen, benannt nach Bernhard Russi.

Die erste technisch anspruchsvolle Stelle folgt nachdem Traversenschuss. Eine enge S-Kurve führt nach einer knappen Rennminute zum Hundschopf, dem steilsten Streckenabschnitt wo Überwindung gefragt ist. Die Passage ist ziemlich eng, steil und die Athleten springen oft nur wenige Zentimeter am Sicherheitsnetz vorbei.

Von der Minsch-Kante zum Ziel-S

Die darauffolgende Minsch-Kante stellt ebenfalls eine Herausforderung. Bei dieser 180-Grad-Kurve ist es wichtig, den Schwung zeitlich richtig anzusetzen, sauber durchzuziehen und das Tempo in den nächsten Abschnitt, den lang gezogenen Canadian Corner, gut mitzunehmen.

Nun gilt beim Kernen-S höchste Konzentration. Mit über 100 km/h wird eine 90-Grad-Kurve angefahren, dessen Ausfahrt der Fahrer nicht einsehen kann. Wer hier nicht punktgenau ansetzt kann viel Zeit im Kampf um 1/100 Sekunden verlieren.
Die darauffolgende Wasserstation ist im Weltcup einzigartig. Nirgends anders führt ein Rennen unter einer Brücke, darüber fährt die Wengernalpbahn, durch.

Über flache Gleitpassagen gelangt man zum Hanneggschuss, wo Stefan Thanei im Jahr 2005 mit 158 km/h die höchste je gemessene Geschwindigkeit im alpinen Skiweltcup erreichte.

Über das Österreicherloch, so genannt weil 1954 sieben Österreicher stürtzten, kommt man zum Ziel-S. Trotz brennender Oberschenkel nach weit über zwei Minuten Laufzeit müssen die Fahrer dem Ski nochmal gehörig Druck geben um dann zum Zielsprung zu gelangen, dem zweitsteilsten Streckenabschnitt.

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