Latusa: "Wir sind hinten konfus"

Die Stimmen zum Sieg des Eishockey-Nationalteams über Großbritannien.

 Manny Viveiros (Teamchef Österreich): "Sechs Punkte aus zwei Spielen ist, was wir geplant haben. Mit dem ersten Drittel war ich nicht zufrieden, das war Thema in der Kabine. Aber Großbritannien ist gut, sie haben einen kanadischen Stil, spielen wirklich hart, wir haben das heute bei einigen Checks gespürt. Wir haben viele gute Sachen gemacht, aber wir wissen auch, dass wir besser spielen können.

Wir haben zwölf Tore in zwei Partien geschossen, die Tore, die wir bekommen haben, das ist oft die Konzentration. Man kann nicht eine Minute schlafen, sonst bekommst du ein Tor. Das ist nicht die österreichische Mentalität, das ist Eishockey. Wenn du dir Philadelphia gegen Pittsburgh anschaust; Pittsburgh hat 16 Tore bekommen. Das Eis ist nicht so gut, die Scheibe springt. Daher müssen die Pässe direkt und hart sein. Wir müssen daher mehr auf das Tor schießen. Aber es ist für alle gleich.

Über Michael Grabner: "Das dauert ein bisschen mit ihm. Es kommt alles so schnell für ihn. Aber er spielt eine große Rolle für uns in diesem Turnier. Ein Tor ist gut, aber er bringt auch andere Sachen gut. Er ist allgemein ein guter Spieler."

Matthias Trattnig (Torschütze): "Das war ein Pflichtsieg für uns, wenn wir aufsteigen wollen. Am Anfang war es nicht so klar wie das Ergebnis. Defensiv können wir uns noch verbessern, offensiv scheint im Moment alles zu gelingen. So gut wie es vorne läuft, so löchrig sind wir hinten. Auch gegen die Briten, die sicher nicht die schnellste Mannschaft sind. Das wird der Schlüssel sein, wenn wir gegen Ungarn und Slowenien gewinnen wollen. Wir sind hinten konfus, zu weit weg vom Mann. Das geht gegen Ungarn und Slowenien nicht."

Manuel Latusa (zweifacher Torschütze): "Wir haben recht gut begonnen und unsere Chancen genützt. Hinten müssen wir aber besser agieren, weniger Fehler machen. Wir arbeiten offensiv mehr als defensiv, weil wir vielleicht unbedingt Tore schießen möchten. Vielleicht ist es zu menschlich oder die österreichische Mentalität, wenn es zu locker ist, dass wir uns zurücklehnen.

Wir müssen Herz zeigen und bei der Sache bleiben und das Spiel nicht dahinplätschern lassen, sondern das Spiel diktieren. Wir sind sicher eine der besseren Mannschaften bei diesem Turnier, wir müssen das über 60 Minuten rüberbringen. Egal, wer die Tore schießt. Wichtig ist, dass die Mannschaft von der ersten bis zur vierten Linie eine geschlossene Leistung bringt. Unser Ziel ist der Wiederaufstieg und das kann ein einzelner Spieler oder eine Linie nicht zustande bringen. Wir haben noch einen langen Weg und harte Spiele."

   Raphael Herburger (Torschütze): "Das erste Tor bei einer WM - nicht schlecht. Aber wichtig sind die drei Punkte für uns. Und, dass wir morgen kein Spiel haben. Wir müssen relaxen für die wichtigen Spiele gegen die Ungarn und gegen die Slowenen. Gut war, dass wir sieben Tore geschossen haben, schlecht, dass die Briten im ersten Drittel die bessere Mannschaft waren. Defensiv müssen wir uns verbessern. Da dürfen wir nicht so weit weg vom Mann sein. Es gibt andere Spiele, in denen der Torhüter besser hält und dann wird es wieder spannend."

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