Dürr plötzlich in der Weltspitze

epa02618427 (L-R) Diego Ruiz (SPA) and Johannes Duerr (AUT) during the 50 km mass start of the men at the Nordic Skiing World Championships in Oslo, Norway, 06 March 2011. EPA/BARBARA GINDL
Der niederösterreichische Langläufer Johannes Dürr mischt nach seinem Leidensweg in der Spitze mit.

Langläufer Johannes Dürr hat bei der Tour de Ski am Wochenende sogar sich selbst überrascht, in der erweiterten Weltspitze sieht sich der Niederösterreicher aber schon. "So wie es passiert ist, war es absolut nicht zu erwarten. Dass ich mehr kann, als ich davor gezeigt habe, war mir aber auch klar", betonte der 25-Jährige nach Rang acht im Klassik-Massenstart und Platz vier im abschließenden, besonders harten Skating-Bergrennen auf die Alpe Cermis.

Der Göstlinger ist nach langer Leidenszeit quasi von Null auf Hundert in die Weltspitze vorgestoßen. Denn bisher war der Junioren-WM-Vierte von 2007 noch nie in die Weltcuppunkteränge der besten 30 gekommen.

Das lag vor allem daran, dass er zuerst am Pfeiffer'schen Drüsenfieber erkrankt war und danach auch noch von anderen langwierigen Krankheiten ausgebremst wurde.

Leidensweg

Nur wenige, darunter auch ÖSV-Langlaufchef Markus Gandler und Cheftrainer Gerald Heigl, hätten noch an ihn geglaubt, erzählte der Heeressportler. "Ich habe fünf Jahre gekämpft. Ich war in der Versenkung verschwunden. Ich war zwei Jahre durchgehend krank, habe aber nie aufgegeben. Natürlich bin ich oft geschwankt, habe gezweifelt und immer wieder Rückschläge erlitten, das war extrem hart, aber jetzt ist es umso schöner", meinte Dürr.

Nach einer Tour de Ski-Wettkampfpause will er den Dolomitenlauf am 20. Jänner nützen, um für die Olympia-Generalprobe Anfang Februar in Sotschi wieder in Schuss zu kommen.

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