Kombi: Gruber Fünfter in Ramsau

"Bernie hat mir erzählt, dass er den Zeremonienmeister begrüßt hat und ihm dann gesagt wurde: Nein, das da drüben ist der Harald." Kombinierer David Kreiner über Bernhard Gruber (Bild). König Harald von Norwegen ist zwar kamod, aber es fehlen ihm scheints Krone und Hermelin.
Der Sieg geht an den Norweger Jan Schmid vor dem Franzosen Jason Lamy Chappuis.

Und da behaupte noch einer die Nordische Kombination bestünde lediglich aus Skispringen und Langlaufen. Die Kombinierer müssen längst mehr Disziplinen in ihrem Repertoire haben. Eine heißt zum Beispiel Renntaktik, eine andere Sprinttechnik, eine weitere Ellbogentechnik. Nur wer auch diese Attribute sein Eigen nennt, hat den Schlüssel zur Erfolgs-Kombination.

Der Heimweltcup in Ramsau diente am Samstag als Beleg für diesen modernen Fünfkampf namens Nordischer Kombination. Zehn Sportler hatten sich nach dem Springen zur Spitzengruppe formiert, es gab zehn Kilometer lang Positionskämpfe, taktisches Belauern, ehe am Ende die gesamte Gruppe zum Massensprint ansetzte.

In dieser Disziplin gibt es einen Österreicher, der von allen Kombinieren gefürchtet wird: Mario Stecher hatte im Zielsprint Olympia-Gold und WM-Gold geholt, doch weil ihm derzeit noch die ideale Sprungform fehlt, war der Routinier am Samstag im turbulenten Finish kein Hauptdarsteller.

Sein Teamkollege Bernhard Gruber, wie Willi Denifl Mitglied der riesigen Spitzengruppe, hatte beim letzten Anstieg vor dem Ziel bereits zum Schlussspurt angesetzt. Erfolglos.

Premierensieg

"Ich habe Betrieb gemacht, wollte die Gruppe zerreißen", meinte der Salzburger, dessen Attacke prompt in einen Konter der Konkurrenz lief. "Vielleicht habe ich zu früh angezogen", sagt Gruber, der schließlich mit wenigen Sekunde Rückstand auf den norwegischen Premierensieger Jan Schmid als Fünfter ins Ziel kam. "Am Ende haben mir die Körner gefehlt."

Mit Willi Denifl (9.) schaffte es ein weiterer Österreicher in die Top Ten. Der Stubaier vergab eine bessere Platzierung durch einen Sturz auf der Schlussrunde. „Da ist mir ein Fehler unterlaufen.“

Auch Christoph Bieler (13.) und Tomasz Druml (18.) bestätigten vor allem in der Loipe ihre gute Form in dieser Saison, die am Sonntag (12.45 und 13:45 Uhr live in ORF 1) mit dem zweiten Heimrennen fortgesetzt wird.

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