Holzapfel schießt die Capitals in das Semifinale

Holzapfel (2. v. re.) traf dreimal
Die Wiener siegen in Tirol 3:2 und ziehen mit einem souveränen 4:0 in die nächste Runde ein.

Zum elften Mal in ihrer 16-jährigen Klubgeschichte stehen die Vienna Capitals im Semifinale der Meisterschaft. Die Wiener feierten am Sonntag einen 3:2-Erfolg in Innsbruck und gewannen die Best-of-seven-Serie im Viertelfinale mit 4:0.

Der Gegner in der nächsten Runde steht noch nicht fest, wird aber im Duell Bozen gegen Linz entschieden. Sicher ist nur, dass die Wiener mehr als eine Woche Pause haben und das erste Semifinalspiel am 14. März in Wien stattfinden wird.

Weit gefehlt

Als das beste Team im Spiel fünf gegen fünf waren die Vienna Capitals im Grunddurchgang bezeichnet worden. Das sei auch der Grund, warum sie im Viertelfinale gegen Innsbruck zu favorisieren seien, schrieben und sagten die Experten im Land.

Weit gefehlt.

Aufgestiegen sind die Capitals, weil sie gegen Innsbruck ein Powerplay spielten, das man nicht für möglich halten konnte. Waren die Capitals im Grunddurchgang auf eine 20-prozentige Erfolgsquote in Überzahl gekommen, haben sie in den vier Spielen gegen Innsbruck zwölf Powerplay-Tore erzielt. Am Sonntag fielen alle drei Tore in Wiener Überzahl, immer jubelte Riley Holzapfel.

Der 28-jährige Kanadier, Topscorer der Capitals im Grunddurchgang, hatte im Jänner einen Hänger und war in zehn Spielen torlos geblieben. Offenbar war er mental schon im Play-off. In den vier Partien gegen die Innsbrucker erzielte der Torjäger acht Treffer. Auf eine Quote von zwei Treffern pro Spiel sind bislang nur sehr wenige Spieler gekommen.

Am Sonntag verwertete er zunächst einen abgeblockten Schuss von Fraser aus kurzer Distanz zum 1:0 (5.). Nach dem 1:1 durch Smith (17.) übernahm Holzapfel einen Querpass von Rotter direkt zum 2:1 (19.). Und beim 3:1 fälschte er mit dem Bein einen Schuss von Fraser unhaltbar für Innsbruck-Goalie Chiodo zum 3:1 ab (23.). Die Schlussphase wurde noch hektisch, weil Innsbruck-Talent Huber spät zum 2:3 (54.) traf.

Holzapfel gab das Lob gleich an seine Kollegen weiter: "Es war eine tolle Serie für uns. Der Puck hat mich gefunden. Und meine Kollegen haben mich immer wieder gut in Szene gesetzt."

Im Halbfinale steht auch der KAC nach einem 3:2-Sieg in der zweiten Verlängerung in Znaim. Das Siegestor erzielte Thomas Koch in der 83. Minute.

Graz verkürzte gegen Salzburg mit einem überraschend klaren 4:0-Sieg auf 1:3. Bozen stellte mit einem 3:2-Sieg n.V. gegen Linz in der Serie auf 3:1.

EBEL, Viertelfinale (best-of-7), 4. Spiele:

Innsbruck – Capitals 2:3 (1:2, 0:1, 1:0). Tore: Clark (18.), Huber (54.); Holzapfel (5./PP, 19./PP, 33./PP). Endstand: 0:4.

Znaim – KAC 2:3 n. 2. V. (0:0, 1:1, 1:1; 0:1). Tore: Spacek (34.), Mcmonagle (48./PP); S. Geier (22., 53.), Koch (83.). Endstand: 0:4.

BozenLinz 5:4 n.V. (2:1,1:2,1:1;1:0). Tore: Oleksuk (7., 19.), Vallerand (30.), Reid (45.), Frigo (69.); Loik (18.), DaSilva (22.), Oberkofler (31.), Hofer (57.). Stand: 3:1.

GrazSalzburg 4:0 (0:0, 2:0, 2:0). Tore: Setzinger (30.), Brophey (39., 58./empty net), Siddall (57.). Stand: 1:3.

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