Hirscher macht Jagd auf das rote Trikot

Die Adressaten seines Furors waren der zweitplatzierte Deutsche Felix Neureuther, vor allem aber Sieger Marcel Hirscher.
Mit einem Sieg in Zagreb könnte der Salzburger im Gesamtweltcup in Führung gehen.

Am Vormittag Slalom-Training, am Nachmittag ein paar schnelle Runden auf dem Rennkurs in Spielberg. Marcel Hirschers Freitag in der Obersteiermark war durchaus abwechslungsreich. „Wenn ich schon mal in der Nähe bin“, meinte der Führende im Slalom-Weltcup, der nach den sieben Trainingsläufen auf der Kunstschneepiste in Gaal (bei Knittelfeld) die Rennskier kurzfristig gegen einen KTM-Boliden tauschte.

Am Sonntag (10.45 und 14 Uhr, live ORF eins) konzentriert sich der 23-jährige Salzburger aber wieder ganz aufs schnelle Skifahren. In Zagreb winken für den Slalom-Sieg nämlich nicht nur 42.000 Euro Preisgeld. Mit einem Triumph auf dem Sljeme könnte Hirscher (640 Punkte) auch Aksel Lund Svindal (Nor/689) die Führung im Gesamtweltcup abnehmen.

Für Lokalmatador Ivica Kostelic ist das durchaus möglich: „Für mich sind Marcel Hirscher, Alexis Pinturault und Felix Neureuther die größten Favoriten.“ Der 33-jährige Gesamtweltcupsieger von 2011 stand bisher in fünf Rennen vier Mal auf dem Podest – auf einen Sieg wartet der Kroate, der zuletzt mit Knieproblemen kämpfte, aber weiterhin.

Kampf um die WM

„Die Stimmung in Kroatien ist immer herausragend“, sagt München-Sieger Neureuther, der 2012 hinter Hirscher und vor Kostelic Zweiter geworden war, sich aber beim Training in der Steiermark bei einem spektakulären Sturz Prellungen am ganzen Körper zugezogen hat.

Für Österreich darf sich neben Benjamin Raich, Mario Matt, Manfred Pranger, Reinfried Herbst, Wolfgang Hörl und Rainer Schönfelder auch Manuel Feller ein Bild von der kroatischen Kulisse machen. Der 20-Jährige siegte im Dezember beim top-besetzen Europacup-Slalom in Obereggen. Im Kampf um die WM-Tickets haben derzeit aber noch die Routiniers Matt, Pranger, Herbst und Hirscher die Nasen vorne.

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