Hintergründe zur Wahlnacht in der Eishockeyliga

Capitals-Stürmer Taylor Vause
Die Capitals-Spieler erfuhren vom Gegner erst nach der Wahl.

Innsbruck also. Die Vienna Capitals treffen im Viertelfinale auf den HC Innsbruck. Die Wiener besiegten im letzten Spiel der Zwischenrunde die Tiroler mit 3:1, durften daher auch als Erster ihren Gegner wählen und nahmen den HCI. "Es gibt keinen besonderen Grund", sagt Capitals-Coach Serge Aubin offiziell. Doch das Trainerteam, das die Mannschaft in die Entscheidung nicht miteinbezog, muss seine Gründe gehabt haben. Vielleicht ist es ja die beste Bilanz gegen einen der möglichen Gegner. Gegen die Innsbrucker haben die Wiener fünf der sechs Saisonduelle gewonnen. Nur beim ersten Spiel machten die Caps beim 7:9 einen inferioren Eindruck. Danach bekamen sie von den offensiv so starken Tirolern durchschnittlich nur noch 0,83 Gegentore.

"Wir haben es selbst erst nach der Wahl erfahren. Aber wir wissen, was gegen Innsbruck zu tun ist", sagt Stürmer Andreas Nödl. "Also defensiv gut spielen und hart an den Mann gehen." Das sei dem Team auch am Dienstag gelungen.

Heimvorteil

Mit dem 3:1 haben die Wiener mehr erreicht: Sie haben bis in ein mögliches Finale Heimvorteil im ersten Spiel. Und sie gehen Meister Salzburg bis dorthin aus dem Weg. Dass die Fahrten nach Innsbruck wesentlich länger als zum Beispiel nach Graz dauern, ist für Nödl kein Thema: "Dann fahren wir die fünf Stunden eben am Vortag. Das ist nix Besonderes."

Die Salzburger (am Dienstag 8:1 gegen Bozen) durften als Zweiter wählen und entschieden sich für Graz. Damit blieb dem KAC nur noch Bozen oder Znaim übrig. Die Klagenfurter entschieden sich für die Tschechen, gegen die sie das Viertelfinale 2015 als Außenseiter locker mit 4:1 gewannen.

Play-off-Virus

Vor dem 6:1 des KAC am Dienstag in Linz herrschte noch Aufregung. Denn in Linz wütete in den vergangenen Tagen das hochinfektiöse Norovirus. Lebler, McLean, DaSilva, Dorion und Broda mussten mussten gegen den KAC passen und sich auf ihre Magen-Darm-Aktivitäten konzentrieren. Fraglich ist, ob Linzer, bei denen die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist, auch andere Spieler angesteckt haben. Deshalb gab es nach der Partie auch kein Handshake.

In der Qualifikationsrunde sicherten sich Znaim (7:0 gegen Laibach) und Graz die letzten Viertelfinal-Tickets. Graz setzte sich im Entscheidungsspiel gegen Dornbirn 4:3 durch und steht erstmals seit 2013 wieder im Play-off. Zur Belohnung wartet Salzburg.

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