Eva-Maria Brem: Grüne Welle und Vollbremsung
Ein Jahr nach Anna Veith, der Sportlerin des Jahres 2015, bat Eva-Maria Brem, die Sportlerin des Jahres 2016, zum Medientermin in der Privatklinik Hochrum. Wieder galt es am Dienstag, eine Saison abzuhaken, wieder nach einem Trainingsunfall – dieses Mal wegen eines Schien- und Wadenbeinbruchs im linken Bein, erlitten bei einem Einfädler im Slalom-Training am Pass Thurn nahe Kitzbühel am vergangenen Freitag.
Im Rollstuhl saß die 28-jährige Tirolerin Rede und Antwort. "Vor zwei Tagen hat es zum ersten Mal geschneit, ich hab’ mich gefreut – und dann gemerkt, ich kann jetzt leider nicht skifahren, weil ich im Bett liege." Ihre Situation sieht die Riesentorlauf-Weltcupsiegerin aus Münster so: "Ich hatte bis jetzt eine grüne Welle – und dann war auf einmal eine Vollbremsung."
Operateur Christian Hoser ist mit dem Heilungsverlauf zufrieden. "Fünf bis sechs Wochen muss Eva an Krücken gehen, damit wenig Belastung aufs Bein kommt, dabei spielen die Physiotherapeuten die Hauptrolle. Dann wird eine Verriegelungsschraube entfernt, die Teil des Mechanismus ist, der Eva implantiert worden ist. Ich rechne damit, dass sie in fünf Monaten wieder auf Skiern stehen kann."
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