Russe Kowaltschuk schießt Deutschland ab

Die Schweiz besiegt Kanada und ist das Überraschungsteam der ersten WM-Tage.

Die Schweiz ist bei der Eishockey-WM in Stockholm und Helsinki das Sensationsteam des ersten Wochenendes. Zwei Tage nach dem 3:2-Sieg gegen Gastgeber Schweden gelang den Eidgenossen am Sonntag mit einem 3:2-Erfolg nach Penaltyschießen über Kanada die nächste Überraschung. Titelverteidiger Russland feierte dank eines Hattricks von Ilja Kowaltschuk mit einem 4:1 gegen Deutschland den zweiten Sieg. Lettland, am Dienstag (15.15 Uhr) nächster Gegner der Österreicher, verlor auch das zweite Spiel. Nach dem 0:6 gegen Russland unterlagen die Balten den USA mit 1:4.

Die Entscheidung zugunsten der Schweiz fiel erst mit dem 16. Penalty. Nachdem Reto Suri seinen Versuch verwertet hatte, scheiterte Matt Duchene an Torhüter Martin Gerber. Die Schweizer feierten einen verdienten Sieg, hatten sie doch die vom ehemaligen Buffalo-Sabres-Trainer Lindy Ruff betreuten Kanadier über weite Strecken im Griff.

Denis Hollenstein brachte die Eidgenossen im ersten Drittel, das der Außenseiter mit 12:3-Torschüssen klar dominierte, verdient in Führung (14.). Der 24-fache Weltmeister schlug durch Andrew Ladd (35.) und Matt Read (48.) zurück, ehe Nino Niederreiter die Schweizer in die torlose "Overtime" rettete (53.).

Kowaltschuk trumpft auf

In Helsinki machte Kowaltschuk im Spiel gegen Deutschland den Unterschied aus. Der Torjäger der New Jersey Devils brachte die "Sbornaja" mit Treffern in der 24. und 31. Minute in Führung und fixierte in der 59. Minute den Sieg. Kowaltschuk, MVP der WM 2009 in der Schweiz, hält damit nach zwei Spielen bei vier Treffern und ist mit nun 28 Toren russischer WM-Rekordtorschütze. Den Schlusspunkt setzte Denis Kokarew mit einem Treffer ins leere Tor.

Deutschland hielt gut mit und hatte sogar mehr Torschüsse, doch nur John Tripp konnte im Powerplay Goalie Semjon Warlamow (Colorado Avalanche) bezwingen. Der vermeintliche Ausgleich durch Andre Rankel wurde wegen einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung aberkannt (55.).

In der Stockholm-Gruppe kassierte Aufsteiger Slowenien eine 3:4-Niederlage gegen Weißrussland, Gastgeber der WM im nächsten Jahr.

Modus: 3 Punkte für einen Sieg, 2 Punkte für einen Sieg in Overtime oder Penaltyschießen, 1 Punkt für eine Niederlage in Overtime oder Penaltyschießen.

Die ersten vier jeder Gruppe steigen ins Viertelfinale auf, die Plätze fünf und sechs schaffen den Klassenerhalt, die beiden Gruppenletzten steigen ab. Sollte Weißrussland als Ausrichter der WM 2014 Letzter der Gruppe Stockholm werden, dann steigen jene zwei Teams mit den wenigsten Punkten ab. Diese könnten dann auch aus einer der beiden Achtergruppen kommen.

Das Viertelfinale wird innerhalb der Vorrunden-Gruppe gespielt, die Mannschaften bleiben also in der jeweiligen Stadt.

Gruppe Helsinki

Tabelle:
1. Russland 2 2 0* 0** 0 10:1 6
2. USA 2 2 0* 0** 0 9:4 6
3. Finnland 2 1 1* 0** 0 6:3 5
4. Slowakei 2 1 0* 0** 1 6:4 3
5. Frankreich 2 1 0* 0** 1 5:7 3
6. Deutschland 2 0 0* 1** 1 4:8 1
7. Österreich 2 0 0* 0** 2 4:8 0
8. Lettland 2 0 0* 0** 1 1:10 0

* Sieg nach Verlängerung (zwei Punkte)
** Niederlage nach Verlängerung (ein Punkt)

Freitag, 3. Mai:
Frankreich - Slowakei 2:6
Finnland - Deutschland 4:3 n.V

Samstag, 4. Mai:
USA - Österreich 3:5
Russland - Lettland 6:0
Finnland - Slowakei 2:0

Sonntag, 5. Mai:
Frankreich - Österreich 3:1
Deutschland - Russland 1:4
Lettland - USA 1:4

Montag, 6. Mai:
Deutschland - Slowakei (15:15)
Finnland - Frankreich (19:15)

Dienstag, 7. Mai:
Österreich - Lettland (15:15)
Russland - USA (19:15)

Mittwoch, 8. Mai:
Österreich - Deutschland (15:15)
USA - Finnland (19:15)

Donnerstag, 9. Mai:
Russland - Frankreich (15:15)
Slowakei - Lettland (19:15)

Freitag, 10. Mai:
Slowakei - Österreich (15:15)
Russland - Finnland (19:15)

Samstag, 11. Mai:
USA - Frankreich (11:15)
Finnland - Österreich (15:15)
Deutschland - Lettland (19:15)

Sonntag, 12. Mai:
USA - Deutschland (15:15)
Slowakei - Russland (19:15)

Montag, 13. Mai:
Lettland - Frankreich (15:15)
Österreich - Russland (19:15)

Dienstag, 14. Mai:
Slowakei - USA (11:15)
Frankreich - Deutschland (15:15)
Lettland - Finnland (19:15)

Gruppe Stockholm

Tabelle:
1. Norwegen 2 2 0* 0** 0 6:3 6
2. Schweiz 2 1 1* 0** 0 6:4 5
3. Kanada 2 1 0* 1** 0 5:4 4
4. Tschechien 2 1 0* 0** 1 3:2 3
5. Schweden 2 1 0* 0** 1 4:4 3
6. Weißrussland 2 1 0* 0** 1 4:5 3
7. Slowenien 2 0 0* 0** 2 4:7 0
8. Dänemark 2 0 0* 0** 2 3:6 0

* Sieg nach Verlängerung (zwei Punkte)
** Niederlage nach Verlängerung (ein Punkt)

Freitag, 3. Mai:
Tschechien - Weißrussland 2:0
Schweden - Schweiz 2:3

Samstag, 4. Mai:
Norwegen - Slowenien 3:1
Kanada - Dänemark 3:1
Tschechien - Schweden 1:2

Sonntag, 5. Mai:
Weißrussland - Slowenien 4:3
Schweiz - Kanada 3:2 n.P.
Norwegen - Dänemark 3:2

Montag, 6. Mai:
Schweiz - Tschechien (16:15)
Schweden - Weißrussland (20:15)

Dienstag, 7. Mai:
Slowenien - Dänemark (16:15)
Kanada - Norwegen (20:15)

Mittwoch, 8. Mai:
Slowenien - Schweiz (16:15)
Norwegen - Schweden (20:15)

Donnerstag, 9. Mai:
Tschechien - Dänemark (16:15)
Schweden - Kanada (20:15)

Freitag, 10. Mai:
Slowenien - Tschechien (16:15)
Weißrussland - Kanada (20:15)

Samstag, 11. Mai:
Schweiz - Dänemark (12:15)
Schweden - Slowenien (16:15)
Norwegen - Weißrussland (20:15)

Sonntag, 12. Mai:
Kanada - Tschechien (16:15)
Norwegen - Schweiz (20:15)

Montag, 13. Mai:
Dänemark - Weißrussland (16:15)
Kanada - Slowenien (20:15)

Dienstag, 14. Mai:
Weißrussland - Schweiz (12:15)
Tschechien - Norwegen (16:15)
Dänemark - Schweden (20:15)

K.o-Phase

Viertelfinale - Donnerstag, 16. Mai:
1H-4H (12:00)
2H-3H (17:30)

1S-4S (14:45)
2S-3S (20:15)

Halbfinale - Samstag, 18. Mai
Stockholm 15:00 und 19:00

Spiel um Platz 3 - Sonntag, 19. Mai
Stockholm 16:00

Finale - Sonntag, 19. Mai
Stockholm 20:30

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