Vierter Capitals-Sieg in Serie

Die Vienna Capitals hatten mit Laibach-Keeper Jerry Kuhn ihre liebe Müh'.
Ein Rumpelstilzchen im Laibacher Tor zwingt die Wiener in die Verlängerung.

Hätte Jerry Kuhn auf seinem weißen Tormann-Helm noch eine rote Mütze aufgehabt, er wäre am Dienstag glatt als Rumpelstilzchen durchgegangen. Der Laibacher warf sich beim 2:1-Sieg der Vienna Capitals nicht nur mutig in 46 der 48 Wiener Torschüsse, er nutzte auch jede Gelegenheit, um mit Referees, Gegenspielern und Teamkollegen zu schimpfen.

Der 27-jährige Amerikaner hat diese Art von Motivation offensichtlich nötig, um Top-Leistungen zu bringen. Am Dienstag war eine solche notwendig, um bestehen zu können: Die Wiener prüften den Torhüter aus allen Distanzen und Winkeln, doch bis in die Schlussphase konnte ihn nur Keller nach einem Abpraller aus zwei Metern bezwingen (43.). Davor hatte Koblar die Slowenen ebenfalls nach einem abgewehrten Schuss überraschend in Führung gebracht (26.). Der 19-jährige Caps-Keeper Kickert hatte dabei keine Chance.

Da 20 Sekunden vor Schluss der Wiener Ferland aus einem Meter das Tor verfehlte, ging die Partie in die Verlängerung. Und da war Kuhn bei einem Schuss von Fortier ins Kreuzeck wirklich machtlos (61.). Die Capitals gewannen somit die vierte Partie in Folge.

UPC Vienna Capitals - Olimpija Ljubljana 2:1 (0:0,0:1,1:0/1:0) n.V. Wien
Eissportzentrum Kagran, 3.950, Podlesnik/Smetana
Tor: Keller (43.), Fortier (61.) bzw. Koblar (26.)
Strafminuten: 4 bzw. 10

KAC - EHC Liwest Black Wings Linz 2:6 (1:2,1:3,0:1)
Klagenfurt, Stadthalle, 3.690, Gebei/Trilar
Tore: Pöck (11.), Koch (35./PP) bzw. Leahy (7.,21.,32.), M. Iberer (12.), Murphy (27.), Kozek (44.)
Strafminuten: 10 bzw. 2

HC TWK Innsbruck - VSV 3:9 (0:5,1:1,2:2)
Innsbruck, Tiroler Wasserkraftarena, 1.000, Falkner/Veit.
Tore: Pittl (25./PP), Donati (59./PP), Steiner (59.) bzw. Ryan (2.,17.,48., 60. PP), Forney (7.,PP,27.), Platzer (14), Petrik (16./SH), Jarrett (47.)
Strafminuten: 10 plus 10 Steiner bzw. 10

HCB Südtirol - Red Bull Salzburg 1:3 (1:2,0:0,0:1)
Bozen, 2.500, Kaspar/Warschaw
Tore: Whitfield (16.) bzw. Komarek (8.), Keith (11.), Meckler (55.)
Strafminuten: 10 bzw. 10

Tabelle

Der VSV bleibt in der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) das Team der Stunde. Mit einem 9:3-Sieg in Innsbruck holten die Villacher am Dienstag am 46. Spieltag ihren achten Sieg in Folge und sind weiter Tabellenzweite. Leader Salzburg blieb aber auch siegreich, im Spitzenspiel gab es bei Südtirol ein 3:1. Meister KAC ging gegen Linz 2:6 unter.

Villach ließ in der Tiroler Landeshauptstadt von Anfang an keinen Zweifel daran, dass es auch im vierten Saison-Duell mit Innsbruck einen vollen Erfolg geben würde. Derek Ryan erzielte schon nach 81 Sekunden das Führungstor, nach 17 Minuten stand es 5:0. Damit gaben sich die Gäste zufrieden, in den übrigen Dritteln spielte Innsbruck besser mit. Ryan wurde mit vier Toren zum Topscorer.

Salzburg gelang es wie am Sonntag den Capitals, das starke Südtirol auf eigenem Eis zu besiegen. Die Basis wurde dafür früh gelegt, Konstantin Komarek (8.) und Matthew Keith (11.) sorgten für eine 2:0-Führung. Nach dem Bozner Treffer durch Trenton Whitfield (16.) machte Dave Meckler (55.) alles klar. Damit bestätigte sich Salzburg mit 11 Siegen in 15 Matches als bestes Liga-Auswärtsteam.

Dem KAC misslang es gründlich, sich für das 1:4 in Linz vom Freitag zu revanchieren. Die Kärntner agieren aktuell im Vergleich zur vergangenen Saison als Schatten ihrer selbst, wiesen zuletzt auch eine eklatante Abschlussschwäche auf. Nach dem 1:4 (27.) machte Rene Swette im KAC-Tor für Fabian Weinhandl Platz. Patrick Leahy traf dreimal, die Linzer siegten erstmals seit 29. März 2012 beim KAC.

In der Tabelle liegt Salzburg weiter vier Punkte vor dem VSV, weitere zwei Zähler dahinter sind die Capitals nun am punktegleichen Südtirol vorbei auf Rang drei gekommen. Linz hat sich auf Platz fünf verbessert, der KAC bliebt hinter Znojmo Siebenter. Innsbruck und Ljubljana bilden hinter Graz, Fehervar und Dornbirn das hintere Tabellen-Duo.

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