Österreichs Legionäre im Leistungstest

Ein Rundblick: Die Formkurve der Teamkandidaten.

In der National Hockey League fand an diesem Wochenende das All-Star-Wochenende statt. Natürlich ohne österreichische Beteiligung. Dennoch bietet sich die Möglichkeit, drei Monate vor der Weltmeisterschaft in Tschechien einen Überblick über die Leistungen der österreichischen Legionäre in Nordamerika und Europa zu machen.

Thomas Vanek kommt nicht so richtig in Schwung. Nach seiner Zeit bei den New York Islanders und bei den Montreal Canadiens spielt er heuer zwar in seiner zweiten Heimat Minnesota, doch mit nur neun Toren in 46 Partien kann der Grazer nicht zufrieden sein. Sein Punkteschnitt von 0,83 pro Spiel sank heuer auf 0,63. Vielleicht belasten ihn auch die Ermittlungen gegen einen Glücksspielring, in denen er aussagen musste.

Michael Grabner ist aus gesundheitlichen Gründen noch nicht dort, wo er sein wollte. Vor Saisonbeginn musste er seine "weiche Leiste" operieren lassen und wagte danach zu früh ein Comeback. Deshalb hat Grabner erst zwölf Partien (vier Tore, zwei Assists) absolviert.

Michael Raffl demonstriert in dieser Saison bei den Philadelphia Flyers seine Vielseitigkeit. Der Villacher kam in allen Linien schon zum Einsatz, überzeugte in der Formation mit den Stars Voracek und Giroux genauso wie in den hinteren Blöcken. Und bei zwei Raufereien zeigte er auch, dass er sich nichts gefallen lässt. Mit zwölf Treffern (und drei Assists in 40 Partien) ist er in dieser Saison der beste österreichische Stürmer.

Die Europäer

Bernhard Starkbaum spielt wie erwartet eine starke Saison in der schwedischen Liga. Beim abstiegsgefährdeten Team Brynäs hat er nach 38 Partien einen guten Gegentorschnitt von 2,58 und die viertbeste Fangquote von 92,23 Prozent in der Liga.

Matthias Lange ist nicht nur in Iserlohn die absolute Nummer eins, sondern mit 92,8 Prozent an gehaltenen Schüssen sogar der beste Tormann der Deutschen Eishockey-Liga.

Raphael Herburger zählt dank seiner Zeit im Nachwuchs in der Schweiz nicht als Legionär und steht daher mit nur neun Scorerpunkten in 30 Spielen nicht auf der Abschussliste. Im Gegenteil: Beim 3:7 gegen Fribourg-Gottéron stürmte er sogar in der ersten Angriffslinie. Martin Ulmer musste Biel hingegen in die zweite Liga zu Olten verlassen. Dort kam der Vorarlberger aber in 13 Partien auf acht Tore und vier Assists und bekam auch einen Vertrag bis Sommer 2016.

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