EBEL: Capitals fehlt nur noch ein Sieg zum Finale

Die Entscheidung: Rotter servierte Ferland den Puck ideal.
Die Wiener besiegen Bozen vor 7022 Fans 1:0.

Mit 98 Punkten im Grunddurchgang haben sich die Vienna Capitals den Rekord in dieser Saison geholt, seit Sonntag haben sie mit 7022 Zuschauern den Zuschauerrekord und nach dem 1:0 gegen Bozen auch noch einen sportlich historischen. Denn das 1:0 war der siebente Sieg in Folge im siebenten Play-off-Spiel. Keiner anderen Mannschaft war dies zuvor in der EBEL gelungen.

Die Wiener begannen die Partie sehr druckvoll, die Südtiroler wirkten verschlafen. Zählbares konnten die Capitals dennoch nicht herausschlagen. Denn die letzte Konsequenz im Abschluss fehlte, um schon im ersten Drittel eine Vorentscheidung zu erzwingen. 15:1 lautete das Torschussverhältnis nach den ersten 20 Minuten.

Die 7022 Fans bekamen ein Geduldspiel zu sehen. Im zweiten Drittel kamen die Bozener zu vier Überzahlspielen und mehr Chancen. 21 Sekunden vor der zweiten Pause trafen die Capitals dennoch: Rotter war nach zwei Minuten auf der Strafbank mit viel Energie zurückgekommen, erkämpfte sich an der Bande den Puck, leitete einen Konter über Holzapfel ein und servierte am Ende dem mitgelaufenen Ferland den Puck. Der Wiener Kapitän musste die Scheibe nur noch hinter dem starken aber diesmal chancenlosenGoalie Melchercik über die Torlinie schieben (40.).

Das war es. Weil die Wiener im Schlussdrittel keine Chancen verwerteten und Bozen bei zwei Lattenschüssen Pech hatte, blieb es beim 1:0. „Das Tor gehört natürlich zu 98 Prozent dem Rafi (Anm. Rotter)“, sagte Jonathan Ferland grinsend. „Bozen hat es uns sehr schwer gemacht. Sie versuchen, das Resultat eng zu halten und können jederzeit treffen.“

Bozen-Kapitän Alex Egger sah es ähnlich: „Bei den Lattenschüssen hatten wir Pech. Aber insgesamt hat bei uns zuviel gefehlt, um eine Mannschaft wie Wien zu schlagen. Aber wir werden jetzt nicht aufgeben.“ Es hat bislang aber mit Linz erst einmal in der EBEL eine Mannschaft ein 0:3 gedreht: 2010 gegen die Capitals.

KAC verkürzt

Der KAC verkürzte in Salzburg überraschend auf 1:2. Die Klagenfurter bezwangen den Meister mit 3:2. Die Kärntner gingen im mit 3400 Fans ausverkauften Volksgarten durch Pance (3.) und Popovic (12.) zweimal in Führung, Salzburg gelang beide Male der Ausgleich. Sondell (5.) und Thomas (19.) trafen in Überzahl. 80 Sekunden vor dem Ende sorgte Stefan Geier nach mit einem Schuss ins Kreuzeck für die Entscheidung vor der Verlängerung.

KAC-Coach Pellegrims hatte alles auf eine Karte und Legionärstormann Duba auf die Bank gesetzt. Ersatzmann Madlener wurde zum Matchwinner.
Die beiden Serien gehen bereits am Dienstag weiter. Die Capitals haben den ersten Matchpuck.

Halbfinale (best of seven) - 3. Spiele:

UPC Vienna Capitals - Bozen 1:0 (0:0,1:0,0:0)
Wien, 7.022
Tor: Ferland (40.)
Strafminuten: 12 bzw. 16.

Stand in der Serie: 3:0 - Nächstes Spiel am Dienstag in Bozen.

Salzburg - KAC 2:3 (2:2,0:0,0:1)
Salzburg, 3.400
Tore: Sondell (5./PP), Thomas (19.) bzw. Pance (3.), Popovic (12.), S. Geier (59.)
Strafminuten: 6 bzw. 10.

Stand in der Serie: 2:1. Nächstes Spiel am Dienstag in Klagenfurt

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