KAC darf hoffen, Capitals fix weiter

Caps-Coach Jim Boni sah am Freitag eine Niederlage seines Teams.
Die Vienna Capitals unterliegen am Freitag in Laibach, stehen trotzdem bereits im Viertelfinale.

Der Kampf um die Pick-Round der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) bringt im Finish Spannung pur. Der KAC wahrte am Freitag mit einem 4:1-Derbysieg beim VSV seine Chance, womit es in der letzten Runde des Grunddurchganges am Sonntag zu einem Vierkampf von KAC, VSV, Bozen und Dornbirn um zwei Plätze kommt. Die Vienna Capitals sind trotz eines 2:3 n.V. in Ljubljana als viertes Team fix in den Top 6.

Bozen (72 Punkte) hat nach einem 4:1 gegen Dornbirn (70) die besten Karten. Die beiden Kärntner Traditionsklubs VSV (69) und KAC (68) liegen derzeit nur auf Kurs Qualifikationsrunde und benötigen daher am Sonntag Schützenhilfe von Fehervar (in Bozen) und Linz (in Dornbirn). Zudem müssen sie ihre Spiele gewinnen - der VSV zu Hause gegen Znojmo, der KAC in Graz.

KAC darf hoffen

Der KAC, noch ohne Neuzugang Istvan Sofron (keine Spielgenehmigung) und auch ohne Thomas Koch (Knieverletzung), beendete hoch verdient eine Negativserie und wahrte so seine Außenseiterchance für die obere Zwischenrunde. Die Rotjacken feierten den ersten Sieg in Villach seit fast genau drei Jahren (13. Jänner 2013) und beendeten die stolze Heimserie des VSV, der in den elf Heimspielen davor 31 von 33 möglichen Punkten geholt hatte.

Dass beide Klubs mitten im Kampf um einen Platz in der Pick-Round stehen, gab dem 311. Kärntner Derby vor 4.500 Zuschauern in der ausverkauften Villacher Stadthalle zusätzliche Brisanz. Dustin Johner vergab mit einem Lattenschuss die Chance auf eine frühe Führung der Heimischen (6.), kurz vor der ersten Pause schlug aber der KAC zu. Steve Strong traf, nachdem die VSV-Abwehr die Scheibe nicht aus dem Gefahrenbereich brachte (18.)

Nachdem die Villacher zwei Überzahl-Spiele nicht nützen konnten, verwertete der KAC durch Manuel Geier sein erstes Powerplay zum 2:0 (23.), das 3:0 durch Jean-Francois Jacques zu Beginn des Schlussdrittels brachte die Entscheidung. Der Elan das VSV war damit gebrochen, die drei wichtigen Punkte wurden zu einer sicheren Beute des Rekordmeisters. Der KAC dürfte zumindest diesmal Gönnerin Heidi Goess-Horten besänftigt haben, die gegenüber der "Kleine Zeitung" den Abschied von enttäuschenden Legionären gefordert und sogar ihr Sponsoring infrage gestellt hatte.

Caps unterliegen beim Schlusslicht

Der zweite Sieger in den direkten Duellen um Rang sechs war der HCB Südtirol, der gegen Dornbirn mit drei Toren in den ersten 27 Minuten den Grundstein zum Erfolg legte. Dennoch haben die Dornbirner Bulldogs noch immer die Möglichkeit, sich aus eigener Kraft erstmals für die Pick Round zu qualifizieren. Dort sind die Caps nun fix dabei, auch wenn ausgerechnet beim Schlusslicht die Siegesserie nach sechs Spielen gerissen ist.

Seit Freitag steht fest, dass Red Bull Salzburg den Grunddurchgang auf Platz eins beendet. Der Titelverteidiger nimmt dank eines 3:1 gegen die nun schon zwölf Spiele sieglosen Innsbrucker Haie vier Punkte in die Pick Round ab kommenden Freitag mit. Die zweitplatzierten Black Wings Linz siegten bei den Graz 99ers mit 3:1, der drittplatzierte HC Znojmo bezwang Fehervar mit 6:2.

Am Freitag war übrigens auch Nennschluss für die kommende Saison. Alle zwölf aktuellen Vereine haben ihre Nennung abgegeben. Zudem gibt es einige neue Interessenten. Maximal wird die EBEL aber mit 14 Teams gespielt.

VSV - KAC 1:4 (0:1,0:1,1:2)
Villach, 4.500. Tore: McBride (59./empty net) bzw. Strong (18.), M. Geier (23./PP, 48.), Jacques (41.). Strafminuten: 4 bzw. 6.

Red Bull Salzburg - HC Innsbruck 3:1 (1:1,0:0,2:0)
Salzburg, 2.680. Tore: Sterling (1.), Trattnig (53.), Welser (60./empty net) bzw. Mössmer (19.). Strafminuten: 8 bzw. 6.

HCB Südtirol - Dornbirner EC 4:1 (1:0,2:1,1:0)
Bozen, 3.943. Tore: Reid (14.), Palmieri (23., 58.), Pollastrone (27.) bzw. Zagrapan (37.). Strafminuten: 6 bzw. 6.

Graz 99ers - Black Wings Linz 1:3 (0:0,0:0,1:3)
Graz, 2.600. Tore: Woger (54.) bzw. Gaffal (43., 60./PP), Ph. Lukas (43.). Strafminuten: 8 bzw. 4.

Olimpija Ljubljana - Vienna Capitals 3:2 n.V. (0:0,2:1,0:1;1:0)
Ljubljana, 821. Tore: Kaspitz (26./PP), Pesut (32., 65.) bzw. Milam (39.), Gamache (44./PP). Strafminuten: 14 bzw. 10.

Tabelle

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