5:0 gegen Südkorea - der Aufstieg ist ganz nah

Lukas Haudum nach seinem Treffer zum 1:0
Österreich besiegt Südkorea 5:0 und kann am Freitag gegen Polen den Aufstieg fixieren.

Beeindruckend und ohne Punkteverlust hatten die Südkoreaner bis Mittwoch bei der WM der Division I in Kiew gespielt. Bis zum Duell mit Österreich. Das Team von Roger Bader war um eine Klasse stärker als die Asiaten und gewann mit einer perfekten Taktik 5:0 (3:0, 1:0, 1:0).

Am Freitag spielen die Österreicher gegen Polen (16 Uhr, ORF Sport+). In diesem Spiel könnten sie aber wieder alles verlieren. Denn sollte Österreich gegen die Polen wie 2016 beim 0:1 keinen Punkt machen, und gleichzeitig Kasachstan (gegen Ungarn) und Südkorea (gegen Ukraine) gewinnen, dann wäre Österreich nur Vierter und würden Südkorea und Kasachstan aufsteigen. Nur mit zwölf Punkten wäre Österreich fix für die A-WM 2018 in Dänemark qualifiziert.

Die Minute 13 brachte Glück

Gegen Südkorea startete Österreich richtig stark. Thomas Raffl und Stefan Ulmer spielten trotz Verletzungen. Österreich war in der Defensive sehr wachsam und ließ die Südkoreaner kaum in die Gefahrenzone vor das Tor. Und in der Offensive konnte die körperliche und technische Überlegenheit ausgenützt werden. Haudum mit einem Schuss ins Kreuzeck (13.) und Lebler nach einem Konter über Hundertpfund (13.) sorgten für einen Doppelschlag. Dann tankte sich Lebler durch drei Gegner hindurch, seinen Querpass versenkte Heinrich (17.). Nach dem erfolgreichen Gestocher durch Komarek (25.) war alles klar und kam keine Gegenwehr mehr. Strong erhöhte am Ende auf 5:0 (50).

WM der Division 1A in Kiew

Österreich - Südkorea 5:0 (3:0,1:0,1:0).
Kiew, Sportpalast, 1500.
Tore: Haudum (13.), Lebler (13.), Heinrich (17.), Komarek (25.), Strong (50.).
Strafminuten: 4 bzw. 6.
Österreich: Starkbaum - S. Ulmer, Kirchschläger; Schumnig, Heinrich; Schlacher, Strong; Duller - Ganahl, Hundertpfund, Lebler; Hofer, Komarek, Th. Raffl; Woger, Rauchenwald, Haudum; M. Ulmer, Obrist, Spannring
Tabelle: 1. Österreich 9/4, 2. Südkorea 9/4, 3. Kasachstan 8/4, 4. Polen 7/4, 5. Ungarn 3/4, 6. Ukraine * 0/4.
*Fixabsteiger

Roger Bader (Teamchef Österreich): „Ich bin sehr glücklich über unser Spiel. Südkorea hat in den vergangenen Monaten große Fortschritte gemacht, wir wussten, dass wir sehr gut spielen müssen um gewinnen zu können. Das ist uns gelungen. Wir hatten heute ein gutes Gefühl, dass wir gewinnen können. Wir haben an den richtigen Stellschrauben gedreht. Wir wollten kompakt spielen. Letztes Jahr bei der WM hat die Formkurve nach unten gezeigt, heuer scheint es nach oben zu gehen. Vielleicht auch, weil ich die Belastung auf mehrere Schultern verteile.“

Über das Spiel gegen Polen am Freitag: „Ich habe immer gesagt, es gibt fünf harte Spiele, ich habe das nicht als Floskel gemeint. Polen hat in den letzten zwei Jahren einen großen Schritt gemacht. Sie haben noch kein Tor im Unterzahl-Spiel und überhaupt wenige Tore bekommen. Das ist eine kompakte Mannschaft, man darf nicht vergessen, wir haben im Vorjahr in Kattowitz gegen sie verloren. Wir müssen sicher noch einmal eine sehr gute Leistung bringen.“

Jim Park (Teamchef Südkorea): „Das war ein Tritt in den Arsch. Wir haben gewusst, dass Österreich ein gutes Team ist, das haben sie heute gezeigt. Sie haben dominiert, haben ihre Chancen verwertet, haben jeden Zweikampf gewonnen, haben uns zu Scheibenverlusten gezwungen, sie haben generell ein großartiges Spiel gespielt.“

Lukas Haudum (Torschütze Österreich): „Wir hatten am Anfang ein bisschen Schwierigkeiten, dann haben wir das Spiel in die Hand genommen und dominiert. Die zwei Tore waren ein Schub für die Mannschaft, mein Tor war auch ein bisschen eine Erleichterung für mich. Polen ist defensiv und kämpferisch sehr stark, aber wenn wir so spielen wie heute, dann ist das unser Spiel, glaube ich.“

Dominique Heinrich (Torschütze Österreich): „Es war das erste Spiel, in dem wir von Anfang an gut gespielt haben. Und das über 60 Minuten, das sieht man am Resultat. Im Forecheck haben wir ein bisschen was umgestellt, damit wir nicht in die Konter laufen, das hat gut funktioniert. In letzten paar Spielen war unsere Torschuss-Effizienz nicht unsere Stärke, heute war das anders, wir konnten unsere Chancen verwerten. Das hat Wirkung gezeigt beim Gegner. Gegen Polen wird es noch sehr hart, aber hoffentlich wird es ein schönes Ende der Saison.“

Thomas Hundertpfund (Stürmer Österreich): „Das war mit Abstand unsere beste Partie, weil wir 60 Minuten kompakt gespielt und diesmal auch die Tore geschossen haben. Wir sind gut in die Partie gestartet, haben von Anfang an wenig zugelassen, sie hatten wenige Torchancen und Starke (Torhüter Starkbaum) hat auch wieder gut gehalten. Es war eine solide Teamleistung, sowohl offensiv als auch defensiv. Wir haben uns eine knappe Partie erwartet, wir haben aber gewusst, wenn wir unsere Top-Leistung abrufen, können wir gewinnen. Polen ist eine gute Mannschaft, sie haben wenige Tore bekommen, sind defensiv stark. Wenn wir wieder so spielen wie heute schaut es nicht so schlecht aus.“

APA

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