EBEL-Play-Off: Auftakt mit Favoritensiegen

Die Capitals ließen gegen Innsbruck nichts anbrennen.
Salzburg und die Capitals siegten klar, KAC und Black Wings mussten in die Overtime.

Die Favoriten haben sich am Sonntag zum Play-off-Start in der Erste Bank Eishockey Liga durchgesetzt. Red Bull Salzburg (3:0 gegen Graz), die Vienna Capitals (5:0 gegen Innsbruck), der KAC (4:3 n.V. gegen Znojmo) und die Black Wings Linz (2:1 n.V. gegen HCB Südtirol) haben jeweils mit Heimvorteil in der "best of seven"-Viertelfinalserie auf 1:0 gestellt. Runde zwei steigt am Dienstag und Mittwoch.

Die Capitals, das beste Team nach der Zwischenrunde, zeigten eindrucksvoll, warum sie sich die Innsbrucker als Gegner gewählt haben. Die Wiener hatten die offensiv harmlosen Gäste völlig unter Kontrolle und holten sich den auch in dieser Höhe verdienten ersten Sieg. Ryan McKiernan brachte die Caps mit dem ersten Powerplay in Führung (12.), im Mitteldrittel machten Riley Holzapfel (22.), Jonathan Ferland (26.) und Jamie Fraser (30.) schon früh alles klar. "Wir haben offensiv gut gespielt. Unsere vier Linien haben das Energie-Level sehr hoch gehalten. Aber es war erst das erste Spiel. Das zweite Aufeinandertreffen am Dienstag wird sicher hart werden", erklärte Caps-Coach Serge Aubin.

Salzburg souverän, Überstunden für KAC und Linz

Auch der Titelverteidiger startete mit einer souveränen Leistung. Salzburg überrollte die Grazer im ersten Drittel und kam durch Treffer von Andreas Kristler (4.) und Bill Thomas in Unterzahl (20.) zu einer hoch verdienten 2:0-Führung. Im Schlussdrittel fixierte Manuel Latusa (49.) den Erfolg der Roten Bullen, die gegen die Grazer weiter seit 16. November 2012 zu Hause ohne Niederlage sind. "Wir haben unsere Chancen genutzt, und (Torhüter) Bernhard Starkbaum war ein sicherer Schlussmann. Nach der 2:0-Führung haben wir manchmal zu kompliziert gespielt und Graz Chancen gegeben, aber letztlich haben wir jetzt einmal den ersten Sieg geholt", resümierte Salzburg-Trainer Greg Poss.

In Klagenfurt wurde Jamie Lundmark zum Matchwinner. Der Torjäger schoss die Partie 35 Sekunden vor der Schlusssirene in die Verlängerung und den KAC in der 78. Minute mit seinem zweiten Treffer zum Sieg. Damit haben die Rotjacken auch ihr siebentes Match in diesem Monat gewonnen, es war allerdings Schwerarbeit.

Der KAC begann stark und ging durch Manuel Geier (22.) auch in Führung, hatte aber einige Probleme mit dem Forechecking der körperlich starken Tschechen. Im hektischen Schlussdrittel brachte Manuel Geier (46./PP) die Klagenfurter neuerlich in Führung, doch Znojmo antwortete mit zwei Treffern, ehe der große Auftritt von Lundmark kam. Ein Powerplay im Finish und die Herausnahme des Torhüters für einen sechsten Feldspieler ermöglichte dem KAC ein Zwei-Mann-Überzahlspiel, das der kanadische Routinier mit einem satten Schuss zum 3:3 nutzte. In der Verlängerung ließ er die meisten der über 4.100 Zuschauer endgültig jubeln.

In Linz holten die Black Wings durch einen glücklichen Treffer in der Verlängerung den Sieg. Einen Schuss von Brian Lebler in der 69. Minute wehrte Bozen-Torhüter Marcel Melichercik ab, die Scheibe sprang aber auf Luca Frigo, vom dem der Puck ins Tor schlitterte. In einem über weite Strecken ausgeglichenen Match war es ein letztlich verdienter Sieg, weil die Oberösterreicher im dritten Drittel und in der Verlängerung mehr Druck auf das gegnerische Tor entwickelten. Somit ist der erste Schritt gemacht, damit die Linzer auch in der sechsten Saison unter Coach Rob Daum das Halbfinale erreichen.

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