EBEL-Finale: Weshalb KAC im 1. Spiel zu kurz kam

Die KAC-Spieler mussten den Capitals beim Final-Auftakt vier Mal beim Jubeln zusehen.
Die Klagenfurter reisten erst am Freitag an und verschliefen den Start.

Betrachtet man den Auftakt der Finalserie am Freitag, dann ist klar, dass der KAC das vorläufig wichtigste Spiel des Jahres verschlafen hat. Oder waren die Klagenfurter schlecht vorbereitet? Nach dem 4:1 der Capitals muss das Team von Mike Pellegrims froh sein, dass am Sonntag (17 Uhr) das zweite Spiel der Best-of-seven-Serie ein Heimspiel in Klagenfurt ist.

Am Freitag war der KAC erst um 14 Uhr aus Klagenfurt abgefahren, nach vier Stunden im Bus waren die Beine der Spieler kaum frisch.

Chancenlos

KAC-Coach Pellegrims antwortete nach der Pleite schmallippig. Ob die späte Anreise Auswirkungen auf die Leistung hatte? "Nein!", war die Antwort. Eine Erklärung, warum sein Team nach den beeindruckenden Leistungen gegen Salzburg den Capitals so unterlegen war, hatte der KAC-Coach nicht. "Die Caps waren einfach besser. Wir werden uns die Videos genau ansehen."

Eine Antwort des Klagenfurter Trainers erwartet Capitals-Coach Serge Aubin am Sonntag auf dem Eis. "Pelle wird sich das genau ansehen und ein paar Umstellungen machen." KAC-Stürmer Thomas Koch wirkte nach der Niederlage gefasst: "Wien war ja die gesamte Saison über die beste Mannschaft. Warum sollte das 4:1 also eine Überraschung sein? Die Capitals sind der Favorit und wir der Herausforderer."

Auf das erste Spiel waren jedenfalls die Wiener besser vorbereitet, obwohl eine Mannschaft nach einer zehntägigen Pause oft eingerostet ist. Nicht so die Capitals. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wir haben den KAC genau analysiert und gewusst, was uns erwartet", sagte Serge Aubin. Am Sonntag wird die Capitals ein anderer KAC erwarten. Eine Auswirkung auf Sonntag habe die gute Leistung am Freitag nicht: "Das bedeutet gar nichts. Es steht 1:0. Nicht mehr, nicht weniger."

Für Jerry Pollastrone war der erste Sieg allerdings doch mehr. Der Kanadier, der nach einer Pirouette KAC-Goalie David Madlener düpierte, sagte: "Jetzt wissen wir, dass wir wieder da sind." Nach dem 4:0 in der Serie gegen Innsbruck und dem 4:0 gegen Bozen war das 4:1 bereits der neunte Play-off-Sieg der Wiener in Folge.

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