EBEL: Capitals erobern Sieg in Klagenfurt

Die Capitals brachten den KAC spät, aber doch zu Fall.
Der KAC führte zwei Mal mit drei Toren Vorsprung, am Ende siegten dennoch die Capitals in der Verlängerung.

Die Vienna Capitals können offenbar nicht mehr verlieren. Selbst, wenn sie 1:4 hintenliegen und geschlagen aussehen, kommen sie zurück und gehen als Sieger vom Eis. So feierten die Wiener am Sonntag den zehnten Sieg im zehnten Play-off-Spiel dieser Saison.

Nach dem 4:1 am Freitag setzten sich die Capitals in einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie mit 5:4 nach der Verlängerung durch und führen damit in der Best-of-seven-Serie mit 2:0. Weiter geht es bereits am Dienstag (20.15 Uhr) in Wien, das Spiel ist seit einer Woche ausverkauft.

Zu viele Strafen

Das Spiel am Sonntag in Klagenfurt begann für die Capitals mit einer kalten Dusche. Es stand schnell 3:0 für den KAC. Und immer waren die Capitals durch dumme Strafen geschwächt. Beim 1:0 durch Lundmark saß der Wiener Holzapfel wegen Behinderung auf der Strafbank (5.), beim 2:0 durch Koch war in der Sekunde erst aus der Kühlbox gekommen (10.) und beim 3:0 durch Neal musste Wiens Brocklehurst zuschauen (15.). Drei Powerplays, drei Tore.

„Wir haben das erste Drittel verschlafen und waren nicht bereit“, gab Rafael Rotter zu. Der KAC zeigte sich im Vergleich zum 1:4 am Freitag stark verbessert. Capitals-Coach Serge Aubin dürfte in der ersten Pause die richtigen Worte gefunden haben. Und er stellte die Linien um. Allmählich begann sein Team ins Spiel zu finden und konnte sich auch mal im Angriffsdrittel festsetzen.

Dennoch erhöhte Brucker auf 4:1 (42.). Daraufhin brachte Aubin Teamtormann Kickert für den unglücklichen Lamoureux. Der 22-Jährige machte einen sehr sicheren Eindruck. Nach McKiernans Anschlusstreffer zum 2:4 (44.) wurde es in den Schlussminuten heiß in der mit 4945 Fans ausverkauften Stadthalle. Fraser traf mit einem Knaller in Minute 58 zum 3:4. Kickert war bereits für einen weiteren Feldspieler vom Eis gegangen. 58 Sekunden später glich Tessier mit einem Schuss aus spitzem Winkel zum 4:4 aus (59.).

"Wir geben nie auf"

Die Entscheidung musste in der Verlängerung fallen. Dort traf Pollastrone zum 5:4 (72.) nach einem Abpraller. Die 300 Wiener Fans waren völlig aus dem Häuschen. „Wir geben einfach nie auf. Und wir wissen, was wir machen müssen, um Tore zu schießen. Das Gefühl nach dem Siegestor fühlt sich gut an“, sagte Pollastrone.

Capitals-Coach Serge Aubin gab zu: „Nach dem 1:4 haben ich mir gedacht, jetzt wird es schwer. Aber die Burschen geben einfach nie auf. Das Spiel war eine emotionale Achterbahnfahrt.“
Dem KAC bleibt nur noch die Hoffnung, so wie im Halbfinale gegen Salzburg ein 0:2 in der Serie aufzuholen.

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