Slalom in Kranjska Gora: Vlhova siegt, Aus für Liensberger und Shiffrin

FIS Alpine Skiing World Cup in Kranjska Gora
Die Slowakin gewinnt vor Holdener und Swenn-Larsson. Beste ÖSV-Läuferin wird Truppe als Siebente, Liensberger scheidet aus.

Allen immer Recht getan ist eine Kunst, die niemand kann – nicht einmal die Ausrichter der Frauen-Rennen in Kranjska Gora. Im vergangenen Jahr waren die Slowenen kritisiert worden, weil sie die Piste Podkoren 3 zu einem Eislaufplatz gemacht hatten, heuer versuchten sie, den vielen Neuschnee mit dem vereisten Grundstock zu einer annehmbaren Piste zu vereinen – und scheiterten erneut.

 Als „nicht Weltcup-würdig“ bezeichnete die Slowakin Petra Vlhova ihren Arbeitsplatz nach der Besichtigung für den Slalom am Sonntagvormittag, bei Halbzeit lag sie dennoch auf dem zweiten Zwischenrang hinter der Schweizerin Wendy Holdener, die in ihrem 100. Weltcup-Slalom eine überzeugende Fahrt zeigte.

Acht Hundertstelsekunden trennten die Weltrekordhalterin in Sachen Podestplätze ohne Sieg in einer Disziplin (28 im Slalom) und Petra Vlhova, doch am Ende ... gewann wieder die Slowakin, bereits zum 25. Mal im Weltcup. Und  Wendy Holdener holte mit 23 Hundertstelsekunden Rückstand ihren 29. Stockerlplatz. Auf Platz 3 landete die Schwedin Anna Swenn Larsson (+1,06).

Eingefädelt

Katharina Liensberger präsentierte sich am Tag nach der verpassten Finalqualifikation im Riesenslalom verbessert, die Slalom-Weltmeisterin aus Vorarlberg konnte ihren fünften Halbzeitrang allerdings nicht nutzen – im zweiten Lauf unterlief ihr der erste Einfädler seit dem Rennen im tschechischen Spindlermühle am 9. März 2019.

Apropos Einfädler: Auch Mikaela Shiffrin schied im zweiten Lauf aus, und es war der erste Ausrutscher der Amerikanerin seit dem 18. Jänner 2018 (!) in Lenzerheide.

Katharina Truppe zeigte elf Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt einmal mehr eine ordentliche Leistung und reihte sich an siebenter Stelle ein (+2,46). „Ich hab’ die Piste nicht so schlimm empfunden“, sagte die Kärntnerin aus Altfinkenstein, „man bekommt nicht so viel zurück, ich hab’s als sehr träge empfunden. Aber es ist eindeutig fahrbar, da habe ich schon Schlimmeres erlebt.“

Die niederösterreichischen Katharinas Gallhuber und Huber folgten auf den Plätzen acht (+2,50) und elf (+2,74), Marie-Therese Sporer verpasste als 17. (+3,14) nur knapp ihre Karrierebestleistung (16. in Killington im November 2021). Und Chiara Mair konnte immerhin wieder einmal anschreiben (19./+3,31).

Bereits am Dienstag steht der nächste Slalom auf dem Programm, um 18 Uhr wird der erste Lauf des von Flachau nach Schladming verlegten Bewerbs gestartet.

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