Der Teamchef will die Verlängerung

Manny Viveiros (rechts mit Assistent Dieter Kalt) möchte gerne zur A-WM 2015
Nach dem Aufstieg hofft Manny Viveiros bleiben zu dürfen, der Verband blockt noch ab.

Wir sind natürlich alle beim Spiel dabei gewesen", sagte Manny Viveiros schmunzelnd. Österreichs Teamchef, sein Trainerteam und die Spieler waren am Samstag große Fans der ungarischen Nationalmannschaft im Spiel gegen Japan. "Es ging um ihren Stolz", weiß Viveiros. Obwohl es für die Ungarn um nichts mehr ging, boten sie den Japanern einen großen Kampf, glichen zwei Mal einen Rückstand aus und siegten nach dem Penaltyschießen 5:4. Hätte Japan gewonnen, wäre das letzte Spiel zwischen Österreich und Slowenien von Bedeutung für das Team von Manny Viveiros gewesen. So war es das nur noch für die Slowenen, die sich schwer taten und sich mit zwei späten Toren 3:1 durchsetzten. Damit sind Slowenien und Österreich die Aufsteiger für das WM-Turnier der 16 besten Nationen von 1. bis 15. Mai 2015 in Prag und Ostrau.

Grenzen überschritten

"Es ist eine Überraschung, dass wir das geschafft haben", sagt Viveiros stolz. Aber, "es war auch verdient. Wir haben immerhin vier Spiele gewonnen. Und das Slowenien-Spiel war eigentlich unser bestes". Überraschend war es deshalb, weil Österreich nach 20 Absagen mit zehn WM-Debütanten spielte und Spieler verantwortungsvolle Aufgaben übernahmen, die sie nicht einmal bei ihren Klubs bekommen. Viveiros: "wir wussten nicht, was wir erwarten konnten. Aber viele sind über ihre Grenzen hinausgegangen."

Wie es mit dem Teamchef weitergeht, ist offen. Nach dem Saufskandal von sieben Spielern in Sotschi gingen viele davon aus, dass der Vertrag von Viveiros nicht verlängert wird. Doch der in Alberta geborene Austro-Kanadier hat die junge Mannschaft sehr gut eingestellt. Und seine Erfolge hören sich gut an: "Ich will nicht, dass nach dem schwarzen Abend in Sotschi alles schlecht geredet wird. Wir sind zwei Mal aufgestiegen, und bei der A-WM sind wir nur deshalb abgestiegen, weil Russland gegen Frankreich verloren hat. Ich sehe ein gute Entwicklung." Deshalb würde der 48-Jährige gerne weitermachen. "Das ist keine Arbeit für mich. Es ging mir auch nie ums Geld. Ich bin einfach ein echter Österreicher." Verbandsboss Dieter Kalt blockt ab: "Zuerst werden wir im Präsidium mit Sportdirektor Alpo Suhonen diskutieren."

Eile gibt es keine.

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