Dem Pfeifkonzert folgten Standing Ovations

Der Höhepunkt:  Kris Foucault erzielt das 1:1 gegen Bernd Brückler
Nach dem 1:5 gegen Innsbruck besiegten die Capitals Salzburg 6:3.

Ein wütender Capitals-Coach Tom Pokel hatte nach dem 1:5-Heimdebakel gegen den Vorletzten Innsbruck gemeint: "Sie sollten rausgehen und sich bei den Fans entschuldigen."

Gesagt, getan. Die Vienna Capitals besiegten keine 48 Stunden nach der Blamage Tabellenführer Salzburg 6:3. Nach dem Pfeifkonzert der 4850 am Freitag klatschten gestern 5700 Zuschauer mit den Fanclubs im Takt.

Der Capitals-Coach wollte sein Donnerwetter nach dem Freitag-Spiel aber nicht überbewertet wissen: "Das war eine perfekte Antwort. Die Mannschaft hat ja einen guten Charakter, aber am Freitag eine schlechte Einstellung gehabt. Heute hat sie ihr wahres Gesicht gezeigt."

Die Capitals erzielten vier der sechs Treffer im Überzahlspiel, einmal traf Foucoult auch in Unterzahl, als er Salzburg-Keeper Bernd Brückler hinter dem Tor den Puck abnahm und zum 4:1 einschießt (39.). Der Höhepunkt des Abends war aber der Treffer des 24-Jährigen zum 1:1 (18.). Der Kanadier zog seitlich auf Brückler zu, deutete einen Schuss an, woraufhin der Salzburg-Keeper erstarrte. Foucault machte einen frechen Haken rechts vorbei und schob den Puck hinter Brückler ins leere Tor. Ein Treffer wie man ihn sonst nur bei All-Star-Games sieht.

Nach seinen vier Scorerpunkten ist Foucault mit 20 Tore und 23 Vorlagen natürlich Top-Scorer der Wiener. Und er bleibt bescheiden: "Es geht nur um die Mannschaft. Wenn sie erfolgreich ist, dann kann auch der einzelne Spieler erfolgreich sein." Nach dem 1:5 gegen Innsbruck sei viel gesprochen worden. "Es war peinlich für den ganzen Klub. Aber es war auch ein Weckruf. Wir wissen, dass es jetzt um die Big-Points geht." Der Unterschied auf dem Eis sei die Arbeit im eigenen Drittel gewesen. "Die meisten Tore entstehen, wenn hinten gut gearbeitet wird."

Beim Salzburger Tabellenführer wurden die Stützen Trattnig, Kutlak, Sterling und Milam geschont. Am Freitag haben die Capitals Dornbirn zu Gast. Zum Abschluss des Grunddurchgangs müssen sie am Sonntag nach Salzburg und könnten noch Platz 3 und somit zwei Bonuspunkte für die Platzierungsrunde holen.

Graz ohne Chance

Nach dem 3:5 der Graz 99ers gegen Znaim sind auch die Steirer fix in der Qualifikationsrunde der unteren Sechs. Fehervar reicht am Freitag in Innsbruck ein Sieg, um den Play-off-Einzug zu fixieren. Der KAC verlor in Bozen 2:3 n.P.. Die Südtiroler freuten sich über einen Zuschauerrekord (3947) im Grunddurchgang.

Sonntag-Runde:

Vienna Capitals - Red Bull Salzburg 6:3 (2:1 2:2 2:0) Wien, 5.700 Zuschauer Tore: Foucault (18., 28./SH), Watkins (21./PP), MacArthur (28./PP), Carson (49./PP), Ferland (53./PP) bzw. Beach (11./PP), Heinrich (29./PP2), Welser (33./PP). Strafminuten: 12 bzw. 14

VSV - Dornbirn 6:3 (0:1 2:1 4:1) Villach, 3.500 Zuschauer Tore: Krog (24., 49./PP), Pewal (36./SH), Hunter (42.), Waugh (54.), Göhringer (58.) bzw. D’Alvise (15.), Desbiens (28./PP), Kinasewich (57.). Strafminuten: 8 bzw. 10

Graz 99ers - Znaim 3:5 (1:1 1:2 1:2) Graz, 2.100 Zuschauer Tore: Walker (5.), Zagrapan (24.), Kelly (48./PP) bzw. Cip (19., 34.), Podesva (30.), Sova (52.), Stach (60./EN). Strafminuten: 4 bzw. 8

Laibach - Linz 5:3 (1:1 1:2, 3:0) Laibach, 500 Zuschauer Tore: Podlipnik (7., 23./PP), Zanoski (46., 54./PP, 60./SH/EN) bzw. M. Iberer (6.), Ouellette (26.), Spannring (38./SH), Strafminuten: 4 bzw. 10

Bozen - KAC 3:2 n.P. (1:1 0:1 1:0/1:0) Bozen, 3.950 Zuschauer Tore: Pance (4.), Bernard (46.), Schofield (entscheidender Penalty) bzw. S. Geier (17./PP), Lundmark (34.). Strafminuten: 2 bzw. 12 plus 10 Siklenka

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