CHL: Ein neuer Anlauf für die Königsklasse

Künftig gibt es mehr Preisgeld für weniger Teilnehmer der Champions Hockey League.

Die Champions Hockey League (CHL) hat auch vor ihrer vierten Saison keinen leichten Stand. Die Liga gilt als gesichtslos, kämpft noch immer mit ihrem Ruf als Vorbereitungsturnier und Klubs bemängelten die fehlenden finanziellen Anreize. Die Verantwortlichen reformierten daher die CHL erneut.

Diverse Versuche im Eishockey einen Europacup, ähnlich wie beim Fußball einzurichten, gab es in der jüngeren Vergangenheit einige – dauerhaft durchgesetzt hat sich keiner. Damit der CHL kein ähnliches Schicksal droht, waren die Verantwortlichen rund um CEO Martin Baumann gefordert. "Wir waren mit dem Vorwurf konfrontiert, zu amerikanisch und gesichtslos daherzukommen", erklärte Baumann. "Wir haben uns daher gefragt: Ist das europäische Hockey so viel schlechter als jenes in der NHL? Wenn ich mir etwa Frölunda Göteborg ansehe, dann sage ich klar: Nein, ist es nicht."

Leere Hallen in Schweden

Doch ausgerechnet das CHL-Aushängeschild Schweden, das Land aus dem bisher alle Titelträger kommen (1x Lulea, 2x Frölunda), erwies sich zuschauermäßig als "Tiefflieger" (Baumann). "Das Produkt wurde nahezu boykottiert. Weil die schwedischen Fans nicht akzeptierten, dass man sich einkaufen konnte", erklärte Baumann. Der Zuschauerschnitt stagniert, im Vorjahr kamen im Durchschnitt 3048 Menschen in die Hallen. Zu wenig für die großen Ambitionen der CHL. Wohl auch deshalb läuft die Qualifikation nur noch über das Abschneiden in der nationalen Liga. Die Teilnehmerzahl wurde von 48 auf 32 reduziert. Aus Österreich haben sich die Capitals, der KAC und Salzburg qualifiziert. Der ORF wird pro Runde ein Spiel zeigen.

Die gesicherte Sponsorenpräsenz lässt die Preisgelder auch steigen. Am Ende der Saison 2022/23 beträgt das Preisgeld 3,7 Mio. Euro. Der Sieger kassiert dann 720.000 Euro.

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