Caps starten den sechsten Versuch

11.12.2012 Wien, Eishockey, Erste Bank Eishockey Liga, UPC Vienna Capitals - EC Red Bull Salzburg Derick Brassard, Josh Soares Copyright DIENER / Eva Manhart Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
2006, 2007, 2008, 2009 und 2011 die Wiener im Playoff an den Salzburgern gescheitert.

Der Fluch ist das dominierende Thema in der Vorberichterstattung auf die am Dienstag beginnende Semifinalserie (best of seven) zwischen den Vienna Capitals und den Red Bulls Salzburg (19.25 Uhr).

2006, 2007, 2008, 2009 und 2011 kam es bereits zu diesem Duell, in keinem einzigen setzte sich Wien durch. 5:19 lautete die Bilanz an Siegen und Niederlagen. Besonders bitter war das Ausscheiden 2011, als die Capitals auf Augenhöhe antraten und sich im siebenten Spiel geschlagen geben mussten.

12:12

Auch, wenn Journalisten diese Geschichte gerne zitieren, die historischen Resultat werden keinen Einfluss auf den sportlichen Verlauf der Serie 2013 haben. Die Capitals gehen heuer erstmals als leichte Favoriten in das Semifinale. Die vier Duelle im Grunddurchgang waren mit je zwei Siegen und einem Torverhältnis von 12:12 ausgeglichen. Allerdings schonten die Wiener im letzten Spiel des Grunddurchganges in Salzburg (4:3 für Salzburg) einige Top-Spieler, weil der erste Platz bereits davor sicher gewesen war.

„Dass Salzburg in den letzten zehn Jahren Angstgegner der Capitals im Semifinale war, ist doch scheißegal“, sagt Stürmer Philipp Pinter, einer von fünf Wienern, die beim letzten Duell dabei waren. „Beides sind super Teams. Aber wir wollen unseren Fans endlich wieder ein Finale bieten.“ Auch für Capitals-Trainer Tommy Samuelsson hat die Vergangenheit keinen großen Stellenwert. „Ich habe noch nie im Semifinale gegen Salzburg verloren“, sagt der Schwede, der die Capitals die zweite Saison betreut.

Salzburger Wende

Vertrauen darf der gewiefte Taktiker auf einen überragenden Tormann Matt Zaba, der im Viertelfinale gegen Znaim zwei mal zu null gespielt hat. Die Abwehr steht sicher, die Sturmlinien sind gut gut besetzt.

Bei Salzburg läuft es seit Mitte Februar ähnlich gut. Die Wende in einer bis dahin verkorksten Saison mit vielen zwischenmenschlichen Problemen war die Olympia-Qualifikation, aus der die Salzburger Teamspieler sehr viel Energie mitnahmen. Allerdings setzt Trainer Pierre Pagé auf auf eine offensive Spielweise, die den Capitals entgegenkommt. Der Kanadier, der in dieser Saison schon 28 Legionäre einsetzte, hatte gegen Zagreb seine Top-Spieler in spielentscheidenden Situationen nicht forciert und schickte immer wieder Youngsters auf das Eis.

Vor elf Monaten standen sich Linz und der KAC im Finale gegenüber. Die favorisierten Linzer setzten sich mit 4:1-Siegen durch. Ab Dienstag (19.30 Uhr) spielen die beiden Mannschaften um den Einzug in die Endspielserie und die Linzer beginnen mit Heimvorteil.

Die Euphorie aus dem letzten Spiel gegen Villach mitnehmen will Linz-Trainer Rob Daum vor. Das aber ist längst keine ausgemachte Sache. Denn der Rekordmeister gewann vor einem Jahr das erste Spiel der Finalserie (das 3:2 sollte auch der einzige Sieg bleiben) und blieb zum Auftakt der neuen Saison in Linz siegreich.

"Natürlich wäre uns Villach lieber gewesen"

Dass sein Team im Viertelfinale zwei Spiele mehr als der Gegner bestreiten musste, sieht der Coach nicht als Nachteil: „Da sind wir im Rhythmus geblieben.“ Brian Lebler, Sohn des ehemaligen KAC-Stars Eddy Lebler und in Klagenfurt geboren, sagt: „Wir werden uns gegen den KAC leichter tun als mit dem schnellen Spiel des VSV“.

„Natürlich wäre uns Villach lieber gewesen“, sagt KAC-Präsident Karl Nedwed. „Da wären alle Spiele ausverkauft.“ Doch andererseits liegt es an der Mannschaft selbst, mit einem tollen Start für ein volles Haus zu sorgen. Für Trainer Christer Olsson wird viel davon abhängen, wie dem „geordneten“ Spiel der Linzer beizukommen ist. „Sie sind sehr diszipliniert, geben dir wenig Chancen.“

Für KAC-Spieler Thomas Koch sind die Black Wings aus Linz „immer stärker geworden“. Deshalb zähle die Saisonbilanz (vier von sechs Partien gewonnen) nichts, erklärt der Kapitän. „Aber wir wollen das Vorjahres-Ergebnis umdrehen, die Basis zum 30. Titel schaffen.“

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