Capitals-Stürmer Rotter über seine Tore und seine Zukunft

Rafael Rotter hält bei 11 Saisontoren
Der Wiener freut sich auf Partien wie den Sonntag-Schlager gegen Salzburg.

Es sind genau diese Spitzenpartien, in denen gewisse Spieler den Unterschied ausmachen. Am Donnerstag hatte Rafael Rotter mit zwei Toren großen Anteil am 4:3 der Capitals in Linz. Am Sonntag folgt der nächste Kracher, wenn der Meister aus Wien Salzburg empfängt (17.45 Uhr, www.servushockeynight.com).

Im Gespräch mit dem KURIER spricht der A-Captain (das A auf der Brust steht für "Alternate Captain") Rotter über seine Tore, seine Rolle im Team und seinen Wunsch an den Klub.

Seit dem Donnerstag-Spiel ist der 30-Jährige mit 11 Treffern bester Torschütze der Caps. Ausgerechnet er, dem lange vorgeworfen wurde, selbst vor dem leeren Tor noch den Pass zu suchen. "Ja, nach 40 Assists und sechs Toren sagt man, du bist ein super Spieler, aber du musst mehr Tore schießen. Ich versuche, an den Sachen zu arbeiten, in denen ich nicht so gut bin. Ich glaube, das klappt bis jetzt ganz gut." Insgesamt hat der quirlige Stürmer 100 Tore für die Capitals erzielt. "Rekorde bedeuten mir eigentlich nichts. Mir ist wichtig, dass ich meine Leistung abrufe und meiner Mannschaft helfen kann."

Neue Rolle im Team

Die Prioritäten haben sich in den letzten Jahren verschoben. "Jetzt sehe mich in einer Rolle, in der ich anderen Spielern helfen kann, sich weiterzuentwickeln. Man sieht zum Beispiel den Niki Hartl, der eine herausragende Saison hat. Es hilft ihm, wenn er Mitspieler hat, die ihm helfen."

Die Capitals machen derzeit den Eindruck, gegen die Top-Teams der Liga bessere Leistungen abrufen zu können. Rotter erklärt: "Aus irgendeinem Grund ist man extra motiviert. Man will zeigen, dass man nicht umsonst oben steht." Und gegen andere Teams? "Wir haben eine Phase gehabt, da haben wir nicht gut gespielt. Da waren wir in den Zweikämpfen nicht präsent und sind nicht genug gelaufen. Gegen Linz haben wir gezeigt, dass wir vorne bleiben wollen und können."

Capitals-Stürmer Rotter über seine Tore und seine Zukunft
31.03.2017 Eishockey, Albert-Schultz-Halle, Wien, EBEL, Finale Vienna Capitals - EC KAC Jubel, Taylor Vause, Rafael Rotter, Copyright DIENER / Eva Manhart www.diener.at
Am Sonntag werde es gegen Salzburg wieder ordentlich zur Sache gehen. "Von der Arbeitsmoral werden wir uns sehr viel vornehmen. Das wird sehr körperbetont. Egal, wo Salzburg in der Tabelle steht, wir wissen, dass sie immer um den Titel spielen", weiß Rotter.

Trainer Aubin stellte am Donnerstag die Linien um und kombinierte Rotter mit Hartl (statt Nödl) und Vause. Die drei sorgten für drei Treffer. "Wenn du längere Zeit nicht so gut spielst, probiert man auch mal andere Sachen. Mit dem Peter Schneider haben wir einen super Kader über alle vier Linien und verschiedene Variationen, die wir ausprobieren können. Es hat gut geklappt. Ich denke, dass wir jetzt weiter so spielen. Mit diesem Kader haben wir sehr viele Optionen."

Wiener Wunsch

Rotter macht sich natürlich auch Gedanken über seine Zukunft. "Bis jetzt hatte ich in den neun Jahren noch keine schlechte Saison in Wien. Mein Vertrag läuft aus. Ich bin gespannt, ob der Verein früher als im März auf mich zugeht und für die Zukunft plant. Das wäre schön." Die Capitals sprechen traditionell spät mit ihren Spielern über neue Verträge. Mit der Zukunft von Trainer Serge Aubin hängt sein Schicksal nicht zusammen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Coach dableiben wird. Er hat noch eine eine große Karriere vor sich, und es wird sicher sehr schwer, ihn in Wien zu halten."

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