Capitals: Endspurt nach dem Fehlstart

Es dauerte genau 14 Sekunden, da waren alle guten Vorsätze bei den Vienna Capitals vergessen. Wiens neuer Verteidiger Collin Bowman verlor erst den Puck im gegnerischen Drittel, dann das Laufduell mit dem Linzer Fabio Hofer und Brian Lebler traf kurzer Distanz zum 1:0. Die Wiener kamen kaum in die Partie, immer wieder störten die Linzer geschickt den Aufbau der Capitals. Und Stimmung in Wien machten nur noch die 500 Linzer Fans. Im zweiten Drittel konnten sie wieder jubeln. Lebler fälschte einen Schuss von Marc-André Dorion geschickt zum 2:0 ab (33.). Kurios: Weil die sonst guten Referees wie beim ersten Tor den falschen Schützen sahen, wurde Lebler auch nach dem zweiten Tor vom Hallensprecher nicht erwähnt.

Aufgewacht

Der Linzer Torschrei war ein Weckruf für die Wiener. Rafael Rotter traf nach schönem Pass von Jerry Pollastrone zum 1:2 (34.). Noch vor der zweiten Pause hatten der spielfreudige Andreas Nödl, Pollastrone und Aaron Brocklehurst gute Möglichkeiten auf den Ausgleich (40.). Doch dieser gelang erst in Minute 45: Riley Holzapfel (der Kanadier heißt wirklich so) schoss knapp an Linz-Verteidiger Robert Lukas vorbei ins Kreuzeck zum 2:2. Weil Tyler Cuma und Caps-Keeper Jean-Philippe Lamoureux ein Nickerchen einlegten, konnte Dorion Linz mit 3:2 in Führung schießen (54.). Diesmal dauerte es nicht lange bis zum erneuten Ausgleich: Holzapfel stocherte im Powerplay den Puck zum 3:3 über die Linie (54.).

Die Entscheidung zum 4:3 für die Capitals fiel durch Jamie Fraser in der 37. Sekunde der Verlängerung (61.).

Stimmen:

Capitals-Coach Serge Aubin sagte erleichtert: „Ich bin glücklich wie wir nach dem nervösen Start zurückgekommen sind. Wir haben bei der Kadererstellung sehr auf den Charakter geschaut. Das hat man in diesem Spiel schon gesehen.“

Linz-Coach Rob Daum kritisierte, dass Lebler und Altmann in der Schlussphase dumme Strafen kassierten: „So haben wir ihnen am Ende wieder Möglichkeiten gegeben.“