Biathlon: Top-Ten-Platz für Eberhard in Antholz

Julian Eberhard machte beim Stehendanschlag alles richtig.
Julian Eberhard wird im Massenstart Neunter. Der Norweger Bö holt sich den Sieg.

Weltmeister Johannes Thingnes Bö hat am Sonntag in Antholz nach fehlerfreiem Schießen den Massenstartbewerb der Biathleten über 15 km gewonnen. Der Norweger siegte im Zielsprint vor dem Franzosen Quentin Fillion-Maillet (+3,7 Sek.), Dritter wurde der Russe Anton Schipulin (21,7/1). Der erkrankt gewesene Salzburger Julian Eberhard hielt sich mit zwei Schießfehlern als Neunter (+59,2) gut.

Sein Tiroler Landsmann Lorenz Wäger wurde im 30er-Feld 3:27,7 Minuten zurück 29. (3 Strafrunden). Der französische Saison-Dominator Martin Fourcade (29,2) landete nach drei Strafrunden hinter Emil Hegle Svendsen (25,2/2) auf Rang fünf. Dieser rundete die starke Leistung der norwegischen Herren bei deren ersten Saisonsieg ab, von Bö durch die einzige fehlerfreie Schießleistung im gesamten Feld fixiert.

Julian Eberhard tankte mit einer guten Schießleistung und starken Schlussrunde ebenfalls Selbstvertrauen für den anstehenden Saisonhöhepunkt. Nach je einem Fehler im Liegendschießen lag der Sprintsieger von Oberhof zur Halbzeit des Rennens nur auf Rang 18. Mit zwei fehlerlosen Einlagen beim Stehendanschlag und einer guten Leistung auf der letzten Runde gelang dem 30-Jährigen noch der Sprung in die Top-Ten. Der Tiroler Lorenz Wäger landete mit drei Fehlern auf Rang 29.

"Ich wusste schon vor dem Start, dass es nach dem überstandenen Darminfekt nur über eine gute Leistung am Schießstand funktionieren kann", erklärte Eberhard unmittelbar nach dem Rennen. "Ich habe bereits nach den ersten Metern gemerkt, dass ich super schnelle Ski habe und war deshalb sehr zuversichtlich. Dennoch konnte ich läuferisch heute nicht an meine Grenzen gehen." Für ihn geht es nun in die WM-Vorbereitung.

Mit der Staffel der Damen wurden die Weltcuprennen in Antholz abgeschlossen. Das ÖSV-Quartett Dunja Zdouc, Lisa Theresa Hauser, Fabienne Hartweger und Christina Rieder präsentierte sich am Schießstand zielsicher und benötigte insgesamt nur fünf Nachlader. Am Ende sprang ein neunter Platz heraus. Der Sieg beim letzten Rennen der sechsten Weltcupstation in Südtirol ging überlegen an die Mannschaft aus Deutschland. Das Podest komplettierten die Teams aus Frankreich (+24,2 sec.) und Italien (+33,4).

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