Biathlon: ÖSV-Staffel in Pyeonchang auf Rang zwei
Die österreichischen Biathlon-Herren haben es auch im dritten Rennen der Olympia-Generalprobe in Pyeongchang auf das Podest geschafft. Die Staffel mit Lorenz Wäger, Simon Eder, Julian Eberhard und Dominik Landertinger musste am Sonntag zum Abschluss der drittletzten Weltcupstation nur Frankreich den Vortritt lassen. Auf den ersten Sieg seit Jänner 2014 fehlten 33,8 Sekunden.
Wie die Franzosen (10 Nachlader) mit Superstar Martin Fourcade vermieden auch die Österreicher (9) eine Strafrunde, ein Sturz von Wäger kostete aber wertvolle Zeit. Rang drei ging vor Weltmeister Russland an die ersatzgeschwächten Norweger (45,4 Sek./1 Strafrunde).
Am südkoreanischen Schauplatz der Winterspiele 2018 hatte Eberhard am Freitag den Sprint gewonnen und am Samstag in der Verfolgung Rang drei belegt. Der beste ÖSV-Mann dieser Saison zog nach der erfolgreichen Asien-Reise eine positive Bilanz. "Ich habe das umgesetzt, was ich mir vorgenommen habe. Auch die anderen haben eine tolle Leistung gezeigt. Ich bin mit dem Rennen und dem Ergebnis sehr zufrieden", meinte der Salzburger.
Wäger stürzte
Staffelstartläufer Wäger, der den nicht nach Südkorea gekommenen Daniel Mesotitsch ersetzte, übergab nach einem Nachlader und wegen eines Sturzes ("Meine eigene Schuld") auf seiner Schlussrunde als lediglich Elfter (+43 Sek.) an Eder. Der erneut in Topform laufende Massenstart-WM-Dritte machte trotz zwei benötigten Nachladern sieben Positionen und viel Zeit gut. "Schade um den Sturz von Lorenz, sonst wäre es vielleicht noch knapp geworden. Aber Rang zwei ist unser bestes Saisonresultat, das taugt uns volle", sagte Eder.
Eberhard übernahm 25 Sekunden hinter dem Topduo Frankreich und Norwegen sowie der Ukraine. Zunächst verlor er durch zwei Nachlader etwas Boden, rückte den führenden Franzosen mit einer schnellen und fehlerfreien Stehendserie aber wieder näher. Norwegens Ersatzmann Vergard Gjermundshaug fiel mit einer Strafrunde hingegen an die vierte Stelle zurück.
Eberhard schickte Schlussläufer Landertinger 16 Sekunden hinter Martin Fourcade ins Rennen. Landertinger hatte Fourcade, der wie er vier Nachlader benötigte, nichts entgegenzusetzen. Seine Verfolger hielt sich der Massenstartweltmeister von 2009 aber erfolgreich vom Leib. "In der Schlussrunde habe ich gewusst, dass ich den Norweger vermutlich auf Distanz halten kann. Es ist mir heute läuferisch leichter von der Hand gegangen als zuletzt", sagte Landertinger.
Während das Herrenquartett im letzten Staffelbewerb der Saison wie bei WM-Bronze einen Podestplatz schaffte, kam das Damenteam nicht über Platz 16 hinaus. Der Sieg ging auch ohne Topfrau Laura Dahlmeier an Deutschland.
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