Berthold verteidigt Abfahrts-Youngster

Am Donnerstag haben Österreichs Abfahrtsherren die nächste Chance auf den ersten Sieg der Saison. Immerhin hat es in den ersten beiden Rennen mit den dritten Plätzen durch Hannes Reichelt (Lake Louise) und Klaus Kröll (Beaver Creek) für Podestplätze gereicht.

Das ist auch einer der Gründe warum sich Herren-Chef Mathias Berthold  vor sein noch siegloses Team stellt: "Die Leistungen in den bisherigen zwei Abfahrten lasse ich mir nicht schlecht reden. Wir können mehr, aber das war okay."

Von Fans und Medien fordert er mehr Realismus: "Wir müssen mit den Träumereien aufhören, dass wir jede Abfahrt gewinnen. Man darf auch nicht vergessen, dass wir mit der jüngsten Mannschaft von allen am Start stehen", sagte Berthold, der mit seinem Trainerteam Jung-Abfahrer wie Max Franz (22 Jahre), Joachim Puchner (24), Matthias Mayer (21), Johannes Kröll (20), Otmar Striedinger (20) oder Manuel Kramer (22) in die Rennen schickt.

"Es ist sehr erfreulich, dass einige Junge aufzeigen. Max Franz fährt zum Beispiel eine Hammer-Saison", betonte Berthold, dessen Speed-Team seit dem Ende der vergangenen Saison ohne das zurückgetretene Aushängeschild Michael Walchhofer, der in Bormio erstmals als Mentor für die Jungen im Abfahrtsteam fungiert, auskommen muss. Der junge Kärntner Franz landete trotz sehr hoher Startnummern in bisher allen fünf Speed-Bewerben der Saison in den Top-30, der Höhepunkt war Rang fünf im Gröden-Super-G.

Kritik am Super-G-Team

Härter ins Gericht geht Berthold dennoch mit dem Großteil der Super-G-Mannschaft, die in den bisher drei Saison-Bewerben jeweils das Podest verfehlt hat. "Mit den Leistungen im Super-G bin ich absolut überhaupt nicht zufrieden. Die Mannschaft hat deutlich mehr Potenzial, das weiß jeder einzelne Athlet. Wir haben sensationelle Teilzeiten, Leute wie Reichelt versauen es sich aber durch dumme Fehler", erklärte Berthold, der seine zweite Saison als Chef der ÖSV-Herren absolviert.

Beim nächsten Super G am 20. Jänner in Kitzbühel erwartet sich Berthold deutlich mehr. "Wir müssen eben im Super-G besser trainieren, technisch besser werden und die Fehlerquellen ausmerzen."

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