Bei Schlierenzauer "brennt das Feuer" noch
Skisprung-Weltcup-Rekordsieger Gregor Schlierenzauer hat nach seiner Kreuzband-Operation ein Comeback auf den Schanzen der Welt in Aussicht gestellt, den genauen Zeitpunkt jedoch offen gelassen. Er sei "sehr motiviert, zurückzukehren", sagte Schlierenzauer am Freitag bei einer Pressekonferenz in der Privatklinik Hochrum bei Innsbruck.
Der 26-Jährige wird noch am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen. "Komplett von der Bühne weg" zu sein, dazu sei er noch nicht bereit, schloss Schlierenzauer einen vorzeitigen Rücktritt aus. "Das Feuer brennt", meinte er und ergänzte: "Das Skispringen ist schon noch mein Leben". Das "Etappenziel" sei nunmehr, das Knie so hinzubekommen, dass er sich das Skispringen wieder hundertprozentig zutraue, betonte der Gewinner von 53 Weltcupbewerben.
Die Verletzung sei jedenfalls "keine Tragödie, es gibt Schlimmeres im Leben". Seine Auszeit, die er sich seit Anfang Jänner nahm, habe jedenfalls trotz der Verletzung bisher gut getan. Zehn Jahre Spitzensport hätten schließlich Kraft und Energie gekostet. "Ich habe sehr viel Zeit für mich selbst gehabt", sagte der Tiroler. Aber auch eine Ausbildung im Kommunikations- und Mentaltrainingsbereich in Salzburg habe er begonnen. Ziel sei es, auch in den kommenden Monaten eine Aufgabe zu finden.
Volle Kniefunktion in sechs Monaten
Schlierenzauers behandelnder Arzt Wulf Glötzer, der ihn am vorderen Kreuzband des rechten Knies operierte, meinte, dass das Kreuzband in einem halben Jahr wieder seine volle Funktion ausüben sollte. Ein Drittel des ursprünglichen Kreuzbandes sei noch vorhanden. Nun beginne die Physiotherapie, in zehn Tage sollen die Fäden entfernt werden.
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