Paszek scheitert in Runde eins

Tamira Paszek of Austria reacts after losing a point against Ana Ivanovic of Serbia during their women's match at the Qatar Open tennis tournament in Doha February 11, 2013. REUTERS/Fadi Al-Assaad (QATAR - Tags: SPORT TENNIS)
Auch für Haider-Maurer und Meusburger war der erste Arbeitstag auf dem Heiligen Rasen auch schon der letzte.

Am Ende kam es, wie es kommen musste. Wer zuvor bei 14 Turnieren im Kalenderjahr 2013 nur zwei Mal sein erstes Match gewinnen konnte, dem war auch in Wimbledon nicht viel mehr zuzutrauen als eine souveräne Erstrunden-Niederlage. Da mag sich Tamira Paszek auf dem heiligen Rasen noch so wohlfühlen, da kann die Vorarlbergerin noch so eine erfolgreiche Wimbledon-Bilanz vorweisen (Viertelfinal-Teilnahmen 2011 und 2012) – in dieser Saison ist die 22-Jährige mit ihrem sportlichen Niedergang bei der Konkurrenz zusehends zur Wunschgegnerin emporgestiegen. Ein Ausscheiden gegen Österreichs Nummer eins käme inzwischen gar schon einer mittleren Sensation gleich.

Absturz

Deshalb kann der lockere Zweisatz-Erfolg (6:2, 7:5) von Alexandra Cadantu locker als Pflichtsieg bezeichnet werden. Vor der Erstrundenpartie in London war die Rumänin in der Weltrangliste noch 30 Position hinter Paszek geführt worden, nach Wimbledon wird Cadantu die Österreicherin abgehängt haben. Paszek, die beim Grand-Slam-Turnier in London viele Punkte (500) zu verteidigen gehabt hätte, wird nach dem Aus in Runde eins sogar aus den Top 100 rutschen. In diesen Niederungen der Damen-Rangliste hatte sich die 22-Jährige zuletzt vor drei Jahren bewegt. Und noch vor einem halben Jahr, im Dezember 2012, war für Paszek als Nummer 30 der Welt die Weltspitze in Schlagdistanz.

Es war allerdings nicht so, dass Tamira Paszek gegen Alexandra Cadantu völlig chancen- und aussichtslos gewesen wäre. Im zweiten Satz hatte die Österreicherin sogar mit einem Break geführt, ehe sie mit Eigenfehlern den Vorsprung wieder leichtfertig aus der Hand gab.

Aufbäumen

Ein kurzes Aufbäumen noch beim Stand von 4:5, noch ein letztes Break der Österreicherin, die auch durch eine Oberschenkelverletzung gehandicapt war, aber dann hatte Cadantu leichtes Spiel, den Sieg zu fixieren.

Damit bleibt die Saison-Bilanz von Tamira Paszek verheerend und ernüchternd: In diesem Jahr konnte sie bislang nur bei den Australian Open und in Nottingham eine Partie gewinnen. Bei den Turnieren von Miami, Indian Wells und Birmingham hatte sie zwar auch die zweite Runde erreicht – allerdings nur durch ein Freilos.

Schwarzer Dienstag

Neben Paszek sind auch Yvonne Meusburger und Andreas Haider-Maurer am Dienstag ohne Satzgewinn augeschieden. Während Meusburger gegen die als Nummer vier gesetzte Favoritin Agnieszka Radwanska aus Polen mit 1:6,1:6 den Kürzeren zog, verlor Haider-Maurer gegen einen in der Weltrangliste schlechter platzierten Spieler. Er musste sich dem Japaner Go Soeda 6:7, 5:7, 1:6 geschlagen geben.

Für den einzigen Tagessieg sorgte Alexander Peya an der Seite des Brasilianers Bruno Soares im Doppel. Nur noch Jürgen Melzer ist damit aus ÖTV-Sicht noch im Einzel-Hauptbewerb der All-England-Tennis-Championships mit dabei. Der Niederösterreicher hatte seine Erstrundenpartie schon am Montag gewonnen, er trifft in Runde zwei auf den Deutschen Julian Reister.

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