Nadal nimmt Revanche an Rosol

Rafael Nadal steht in der dritten Runde.
Der Spanier besiegt den Tschechen in der zweiten Wimbledon-Runde in vier Sätzen.

Dem Spanier Rafael Nadal ist am Donnerstag die Revanche an Lukas Rosol gelungen. Vor zwei Jahren war der Weltranglisten-Erste dem Tschechen in der zweiten Wimbledon-Runde sensationell in fünf Sätzen unterlegen, diesmal setzte sich der Favorit in derselben Phase mit 4:6,7:6,6:4,6:4 durch. Ebenfalls in der dritten Runde steht Roger Federer. Der Schweizer besiegte den Luxemburger Gilles Muller 6:3,7:5,6:3. Bei den Damen feierten Serena Williams (USA-1) und Maria Scharapowa (RUS-5) am Tag vier klare Siege.

Nadal vermied eine Wiederholung seines Fünfsatz-Dramas von damals aber nur mit einiger Mühe. Bei 4:6,2:4 stand er kurz vor einem 0:2-Satzrückstand, drehte die Partie dann aber noch. Der im Vorjahr schon in Runde eins gescheiterte Weltranglisten-Erste steht damit erstmals seit 2011 in der dritten Runde von Wimbledon. Dort wartet der Kasache Michail Kukuschkin.

"Nach dieser langen Zeit ist dieser Sieg auf Rasen sehr wichtig für mich", gab der Wimbledon-Champion von 2008 und 2010 zu. "Aber es war ein wirklich hartes Stück Arbeit." Im vergangenen Jahr hatte Nadal gegen den Belgier Steve Darcis bereits in der ersten Runde verloren.

Einen schlechten Tag erwischten die Franzosen. Richard Gasquet verlor nach neun vergebenen Matchbällen gegen den Australier Nick Kyrgios (ATP 144), mit 19 Jahren der jüngste Spieler im Feld. Auch Gael Monfils unterlag dem 20-jährigen Tschechen Jiri Vesely in fünf Sätzen.

Ähnlich schlecht lief es für die deutschen Herren. Während Sabine Lisicki und French-Open-Halbfinalistin Andrea Petkovic verlässlich weiterkamen, erlebten die Herren auf dem grünen Rasen im Südwesten Londons ein Debakel.

Nach dem Aus von Philipp Kohlschreiber und Julian Reister steht kein DTB-Herr beim dritten Grand-Slam-Turnier der Saison in der dritten Runde. Nur 2011 und 1987 lief es für die deutschen Herren ebenso schlecht, vor 27 Jahren hatte es auch Titelverteidiger Boris Becker früh erwischt.

Williams souverän

Bei den Frauen meldete die Weltranglisten-Führende Serena Williams mit einem sehr deutlichen 6:1,6:1 über die Südafrikanerin Chanelle Scheepers ihre Titel-Ambitionen deutlich an. Dabei hatte sie am Vorabend mit ihrer Schwester Venus im Doppel bis zum Einbruch der Dunkelheit kämpfen müssen. "Ich habe nicht wirklich gut geschlafen", gestand Williams. Sie trifft nun auf Alize Cornet (FRA).

Nachdem die Österreicher im Einzel bereits ausgeschieden sind, ging es am Donnerstag im Doppel weiter. Yvonne Meusburger verlor auch da, dafür gelang Alexander Peya der Aufstieg in Runde zwei.

In der 2. Runde kommt es damit zum Österreicher-Duell. Einen Tag nachdem Dominic Thiem und der Slowake Martin Klizan in einem 3:41 Stunden dauernden Marathon weitergekommen waren, benötigten auch der als Nummer zwei gesetzte Peya zusammen mit seinem brasilianischen Partner Bruno Soares fünf Sätze, um Max Mirnyi/Michail Juschnij (BLR/RUS) mit 4:6,6:3,3:6,6:3,6:2 niederzukämpfen.

Das Match von Peya und dem Brasilianer Soares dauerte aber "nur" 2:29 Stunden. Peya/Soares sind das aktuell zweitbeste Doppel der Welt hinter den US-Zwillingen Bob und Mike Bryan und damit in Runde zwei gegen Thiem/Klizan klare Favoriten.

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