Wichtige Wochen für Österreichs Topmann Dominic Thiem

Der 23-Jährige ist in Sofia ab Montag topgesetzt - und hat demnächst viele Punkte zu verteidigen.Österreichs Damen fliegen am Sonntag nach Estland.

Rund zwei Wochen nach seiner Achtelfinal-Niederlage bei den Australian Open und einer Woche intensivem Training in der Südstadt kehrt Dominic Thiem kommende Woche in Sofia wieder auf die Tour zurück. Der 23-jährige Niederösterreicher ist beim ATP-250er-Turnier topgesetzt, hat in der 1. Runde ein Freilos und trifft dann auf den Sieger der Partie des Franzosen Adrian Mannarino gegen den georgischen Kitzbühel-Finalisten Nikolos Basilaschwili.

Thiem tritt erstmals in Sofia an. Für den Lichtenwörther geht es im Februar nicht zuletzt auch um das Halten der Top-Ten-Position: Mit dem Turniersieg beim 500er-Event in Acapulco, dem Titel in Buenos Aires und dem Halbfinale in Rio de Janeiro fallen Thiem im Februar insgesamt 930 Punkte von 2016 aus der Wertung.
„Aus den Top Ten fällt man sehr schnell heraus. Wenn ich jetzt nicht gut spiele und die Punkte nicht verteidige, bin ich wahrscheinlich nach Acapulco draußen. Das will ich natürlich nicht“, sagte Thiem zuletzt nach einer Trainingseinheit in der Südstadt im ORF-TV-Interview. „Sicher ist das eine neue Situation“, bestätigte Thiem, auch wenn sein Trainer Günter Bresnik vom Punkteverteidigen-Müssen nicht viel hält. „Ich möchte, dass er einfach wieder gut Tennis spielt.“

Dazu muss Thiem wieder zu jener Selbstverständlichkeit finden, mit der er im Vorjahr aufgetreten ist. „Die Match-Sicherheit fehlt einfach. Letztes Jahr bin ich reingegangen und habe gewusst, ich mache alles richtig. Alles ist von selbst gekommen und das fehlt jetzt einfach ein bisserl.“ An den Schlägen wurde in der Vorbereitung hart gearbeitet. Mit vielen Matches soll auch wieder "das Spiel" dazukommen. Auch deshalb ist der Terminkalender so voll wie im vergangenen Jahr.

Thiem hat auf der Jagd nach Punkten nach Sofia die Events in Rotterdam, Rio de Janeiro, Acapulco sowie im März die Masters-1000-Turniere in Indian Wells und Miami auf dem Programm. Ob er Daviscup spielt, ist noch nicht sicher.

Gerald Melzer in Quito

Gerald Melzer, der wieder aus den Top 100 rausfiel, schlägt ebenso bei einem ATP-250er-Turnier auf. Sein Erstrundengegner in Quito ist der als Nummer sechs gesetzte Argentinier Horacio Zeballos. Für Bruder Jürgen Melzer geht es hingegen auf der Challenger-Tour weiter. Nach seiner gemeisterten Qualifikation bei den Australian Open und dem guten Match gegen den späteren Sieger spielt der 35-Jährige sein zweites Turnier auf der kleinen Ebene. Der Niederösterreicher trifft in Budapest auf den ungarischen Wild-Card-Besitzer Gabor Borsos. Diese Woche unterlag Melzer in Quimper (Frankreich) dem Italiener Stefano Napolitano in Runde eins.

Damen in Tallinn

Österreichs Damen fliegen Sonntag früh nach Tallinn. In Estland kämpft das Team um Kapitän Jürgen Waber in der Europa/Afrika-Zone I um den Aufstieg in die 2. Weltgruppe bzw. gegen den Abstieg in die Europa-Afrika-Zone II. Gegner in der Gruppe A sind Polen und Georgien. Mit dabei sind die wieder fitte Tamira Paszek, Barbara Haas, Julia Grabher und Pia König. Der erste Aufschlag erfolgt am Mittwoch.

Die vier Gruppensieger des Turniers im Baltikum ermitteln zwei Mannschaften, die im April gegen die zwei Abstiegskandidaten der Weltgruppe II in der Relegation spielen. "Unser primäres Ziel ist der Klassenerhalt", sagt Waber. Österreichs Nationalfrauschaft ist erst im Vorjahr aufgestiegen.

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