Warm: "Es sollte noch nicht sein"

Warm: "Es sollte noch nicht sein"
Trotz verpasster EM-Qualifikation ist Teamchef Michael Warm mit dem Jahr 2012 zufrieden.

Nur der Satzquotient trennte die österreichischen Volleyball-Herren vom Aufstieg ins Play-off der EM-Qualifikation, wo man gegen Slowenien um die Teilnahme an dem Großereignis gespielt hätte. Den Österreichern fehlte dabei nach sechs Spieltagen lediglich der Gewinn von zwei Sätzen. Dennoch sind knapp zweieinhalb Jahre nach dem Amtsantritt von Michael Warm als Teamchef die positiven Auswirkungen seiner Arbeit deutlich zu erkennen.

„Die Mannschaft hat in diesem Jahr so viel Charakter und Ehrgeiz gezeigt und größere Fortschritte gemacht, als man es erwarten durfte“, erklärte der Deutsche. „Aber anscheinend sollte es noch nicht sein, dass wir die große Sensation schaffen.“

Der Einzug in das  Duell um ein Endrunden-Ticket mit Slowenien war im Grunde schon am zweiten Turnier-Matchtag in Wien vergeben worden, als im vierten Satz gegen Kroatien ein Satzball nicht genutzt werden konnte. Im entscheidenden Match gegen Mazedonien fehlte dann auch etwas das Glück.

EM 2015 als Ziel

Drei Sommer lang hat der 44-Jährige intensiv mit dem ÖVV-Kader gearbeitet, Linie und viel mehr Beständigkeit in das Spiel gebracht. Dazu kommt mehr Erfahrung auf hohem Niveau, fanden doch etliche Spieler in ausländischen Ligen einen Arbeitsplatz.

Den Fixplatz in der zweiten Phase der EM-Qualifikation hatte es für Österreich nur wegen der Teilnahme an der EM 2011 gegeben. Dieser Titelkampf war aber nicht sportlich, sondern durch die Gastgeberrolle erreicht worden. Ohne Satzgewinn hatten sich die Lokalmatadoren schon nach der Gruppenphase verabschieden müssen.

Kann man die positive Entwicklung aber fortsetzen, stehen die Chancen für eine Teilnahme der ÖVV-Herren an der EM 2015 nicht schlecht.

"Wir müssen jetzt einmal den nächsten Schritt machen, Ziele müssen erarbeitet werden", gab Warm nun mit dem Ende der Nationalteam-Saison als Devise aus. Die Spieler kehren jetzt zu ihren Klubs zurück und werden in etwa Ende April wieder für Rot-Weiß-Rot zusammenkommen. Bis dahin hat Warm genug Zeit zur Analyse der vergangenen Monate: "Um herauszufinden, an welchen Punkten wir in Zukunft ansetzen müssen."

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