Mit Handschlag-Qualität zur großen Titel-Revanche

Mit Handschlag-Qualität zur großen Titel-Revanche
Nach der Finalpleite vom Vorjahr gewann Hypo Tirol gegen Aich/Dob und feierte den siebenten Titel.

Man könnte meinen, ein Titelgewinn wäre für Hannes Kronthaler mittlerweile die normalste Sache der Welt und fast schon Volleyball-Business as usual. Erfahrung im Trophäen-Sammeln hat der Manager von Hypo Tirol ja mehr als genug. Aber wer Kronthaler an diesem Samstagabend in Bleiburg ausgelassen herumtollen sah, der merkte schnell, dass der siebente Meistertitel in den vergangenen 14 Jahren auch den erfolgsverwöhnten Spielmacher der Tiroler Volleyballer nicht kalt lässt.

"Dieser Sieg ist eine große Genugtuung", sagte Hannes Kronthaler nach dem souveränen 3:0-Erfolg im sechsten Spiel der Finalserie gegen Aich/Dob. Da störte es auch nicht weiter, dass die Tiroler wieder einmal den Meistertitel in einer fremden Halle feiern mussten. Ganz im Gegenteil: Nachdem die Innsbrucker im Vorjahr in Bleiburg im entscheidende Finalmatch abgesmasht worden waren, hatte der Auswärtssieg nun für die Mannschaft einen besonderen Wert. "Wir haben letztes Jahr hier eine ziemliche Watsch’n erhalten", erinnert sich Tirol-Kapitän Alexander Berger. "Deshalb tut es gut, hier den Titel gewonnen zu haben."

Volle Hosen

Dass das sechste Match dann eine so einseitige Angelegenheit (25:21, 25:15, 25:16) werden würde, damit hatte niemand gerechnet. Denn in den letzten Partien hatten sich die beiden Teams einen packenden Schlagabtausch geliefert, und dabei war Aich/Dob vor allem in der Heimhalle stets eine Klasse für sich. Die schwache Performance irritierte und ärgerte denn auch den Kärntner Manager Martin Micheu. "Ich habe mir vieles gedacht, aber nicht, dass wir so glatt untergehen würden", rätselte Micheu. "Keiner hatte Normalform. Wahrscheinlich hatten alle die Hosen voll."

Für die Kärntner war es schon die zweite Finalniederlage in dieser Saison, zuvor hatte Aich/Dob bereits das Endspiel in der Mitteleuropa-Liga verloren. Umgekehrt dürfen sich die Innsbrucker, die sich zuvor bereits den Cup gesichert hatten, über das heimische Double freuen.

Für Manager Hannes Kronthaler beginnen nach dem Feiern bereits die Planungen für nächste Saison: Er möchte die Mannschaft in dieser Besetzung zusammenhalten und mit einer eingespielten Truppe im Herbst in der Champions League die K.-o.-Phase erreichen.

Kommentare