Vier-Nationen-Turnier: Auftaktpleite für Österreich

Mahalbasic war bester österreichischer Werfer.
Das österreichische Nationalteam verliert gegen die favorisierten Slowenen mit 67:80.

Österreichs Basketball-Nationalteam hat sein erstes Spiel beim Vier-Nationen-Turnier in Schwechat verloren. Gegen die favorisierten Slowenen setzte es für die Österreicher eine 67:80–Niederlage. Die weiteren Gegner beim Turnier im Multiversum heißen Island und Polen.

Die Mannschaft des Litauers Kestutis Kemzura verteilte zu Spielbeginn keine Gastgeschenke. Die ersten vier Punkte gingen auf das Konto des wiedergenesenen Spielmachers Enis Murati, Center Rasid Mahalbasic legte nach. Die Slowenen schrieben erst in der 4. Minute über ihren NBA-Star Goran Dragic an.

Mahalbasic stark

Anfangs gab es allerdings nur direkt unter den Körben guten Basketball zu sehen. Mahalbasic, in den ersten zehn Minuten auffälligster Akteur auf dem Parkett, lieferte sich mit seinem Gegenspieler Gasper Vidmar ein heißes Duell. Von außen trafen beide Teams so gut wie gar nichts

Eine halbe Minute vor dem Ende des ersten Viertels gingen die Slowenen in Führung (19:18). Diese sollte nicht lange währen, denn der zweite Spielabschnitt fing mit einem Dreier des wie Murati genesenen Kapitäns Thomas Schreiner an. Das war vorerst das letzte Highlight aus österreichischer Sicht, denn eine von Dragic eingeleitete Traumkombination mit Vidmar weckte die Slowenen. Die Gäste zogen auf und davon, führten zur Pause mit 47:30.

"Aus dem Rythmus gekommen"

„Wir haben sehr stark angefangen, ein paar schöne Kombinationen gezeigt. Dann sind wir aus dem Rhythmus gekommen, wohl auch bedingt durch Foulprobleme, die uns zu vielen Spielerwechseln zwangen“, analysierte in der Pause der angeschlagene Spielmacher Thomas Klepeisz, der sich wegen Hüftprobleme das Match von der Ersatzbank anschauen musste, den Spielverlauf.

Joe Dean Show und Sebastian Koch hielten Österreich mit ihren Distanzwürfen zu Beginn des dritten Viertels im Spiel. Dann legte Slowenien aber einen Gang zu, erzwang mit frühem Pressing einige Ballverluste und traf seine Würfe. Die Führung der Gäste betrug im Schlussabschnitt teilweise über 20 Punkte, eher die Gastgeber im Finish die Niederlage noch erträglicher machten. "Es ist gut, dass wir die Chance hatten, gegen ein europäisches Top-Team zu testen. Ich kann mir aber den Einbruch in unserem Spiel nicht erklären. Es mag daran liegen, dass der Gegner physisch viel stärker war", sagte der mit 19 Zählern beste Werfer der Partie Rasid Mahalbasic. Auf der Gegenseite verbuchten Jaka Blazic und Goran Dragic 17 bzw. 12 Punkte.

Am Samstag geht es dann gegen die Isländer, die sich am Freitag den Polen geschlagen geben mussten. Ein Déjà-vu des EM-Erlebnisses der Fußball-Kollegen ist äußerst unerwünscht.

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