Video: Bo-Taoshi - stürm' den Masten

Bo-Taoshi: Ein Mannschaftssport, der Spaß und Blessuren verspricht.
Eine Sportart aus Japan, bei der 300 Spieler gleichzeitig auf dem Feld stehen... und übereinander herfallen.

Kleines Feld, viele Spieler, hoher Spaßfaktor – Blutergüsse, Quetschwunden und Knochenbrüche inklusive. Beim Bo-Taoshi, einer hauptsächlich in der japanischen Militärakademie Boei Daigakko praktizierten Sportart, treten zwei Teams zu jeweils 150 (!) Mann gegeneinander an, die ihrerseits in Offensive und Defensive unterteilt werden.

Die Verteidiger gruppieren sich um einen Holzmasten, dem zentralen Element des Spiels. Einerseits dient die 75-Mann-starke Menschentraube dem Zweck, den circa drei Meter langen Holzpfahl aufrecht zu halten, andererseits soll dadurch ein Wall gegen die Angreifer des gegnerischen Teams gebildet werden, die nun versuchen, den Masten zu fällen. Ein Spieler (der sogenannte "Affe") platziert sich auf dessen Spitze. Den Raum zwischen ihm und den Köpfen seiner Mitspieler deckt, auf eben jenen, freilich behelmten Köpfen stehend, eine Handvoll weiterer Mannschaftskollegen ab.

Den Spielern, die sich weiter oben positionieren, kommt die Schlüsselrolle in der Verteidigung des Mastens zu, führt der schnellste Weg zum Affen doch über die Menschentraube hinweg, nicht durch sie hindurch. Beim Ba-Taoshi scheint nichts verboten, auf beiden Seiten wird getreten und gezerrt, dass wortwörtlich die Fetzen fliegen. Sobald der Masten einen 30-Grad-Winkel zum Boden erreicht, hat das angreifende Team gewonnen.

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