"Verrücktes" Herren-Play-off geht in zweite Runde

Drei Siege von Außenseitern zum Auftakt im Viertelfinale der Basketball-Herren.

"Verrückt" wie nie zuvor hat am Osterwochenende das Play-off 2012 begonnen. In den drei Donnerstag-Partien der zweiten Runde der "best of five"-Serien stehen die vermeintlichen Favoriten somit schon gewaltig unter Zugzwang.

Bereits am Mittwoch (19.30 Uhr) treffen der WBC Wels und Titelverteidiger Oberwart Gunners aufeinander. Die Oberösterreicher haben sich zum Auftakt als einziges besser gesetztes Team durchgesetzt.

In zwölf Viertelfinalserien der vergangenen drei Saisonen hatte mit den Traiskirchen Lions bei den Bulls Kapfenberg genau einmal der "Underdog" Spiel eins gewonnen - und das "best of five" letztlich auch für sich entschieden. Gleich drei Außenseitersiege zum Auftakt der Runde der letzten acht Teams sind in der Admiral Basketball Bundesliga (ABL) ein absolutes Novum.

"Wenn man in der Heimhalle in zwölf Minuten einen 14-Punkte-Vorsprung aus der Hand gibt, dann braucht man gar nicht an ein Semifinale zu denken", war Gmunden-Manager Harald Stelzer nach dem 76:77 gegen den BC Vienna geschockt. Die "Starting Five" der Wiener hatte beim Sensationssieg die vollen 40 Minuten auf dem Parkett absolviert. Für den vierfachen Meister vom Traunsee gibt es nun am Donnerstag (19.00 Uhr) nur ein Motto: "Gewinnen."

Selbiges gilt im Sky-Live-Spiel ab 19.30 Uhr auch für die nach der Hauptrunde zweitplatzierten Klosterneuburger, denen andernfalls ein Deja-vu droht. Die Niederösterreicher mussten sich den Panthers schon in den Viertelfinalserien 2009 und 2011 jeweils 1:3 geschlagen geben, beide Male freilich als schlechter klassiertes Team. In dieser Saison zählen die Dukes hingegen sogar zum erweiterten Kreis der Titelanwärter. Klosterneuburg sei "weiterhin Favorit, aber die Panthers werden versuchen, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen", heißt es seitens der Oststeirer.

"Das nächste Spiel kann kommen, der Druck auf Kapfenberg ist jetzt noch größer", freut sich Güssing-Coach Robert Langer auf die zweite Play-off-Partie in der Vereinsgeschichte der Knights (Donnerstag, 19.00 Uhr). Die erneut gastgebenden Bulls wollen sich hingegen nicht noch einmal "von dem Siegeswillen und der hohen Intensität der Burgenländer überraschen lassen".

Wenig optimistisch geht Oberwart ins zweite Spiel in Wels. Bis Mittwoch brauche es ein "Wunder", ist auf der Homepage des Titelverteidigers zu lesen. Andernfalls werde es "ganz schwer, das Viertelfinale zu überstehen". Zuversichtlich gibt sich hingegen WBC-Coach Pete Miller: "Wenn wir wieder so fokussiert und konzentriert auftreten, werden wir nur schwer zu schlagen sein."

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