Verletztenreport: Die Tour der Leiden

Verletztenreport: Die Tour der Leiden
21 Profis haben bei der Frankreich-Rundfahrt schon aufgeben müssen. Ein Blick in die Krankenakten.

Die Tour frisst ihre Kinder: 177 der am vorletzten Samstag gestarteten 198 Radprofis nahmen am Donnerstag die erste echte Bergetappe der Frankreich-Rundfahrt in Angriff. Unter den Ausgestiegenen sind prominente Sturzopfer wie Alexandre Winokurow (Kas), der nach Beckenbruch 37-jährig vor dem Ende seiner Karriere steht, Jurgen van den Broeck (Bel/Bruch des Schulterblatts), David Zabriskie (USA/Bruch des Handgelenks) oder Fredrik Willems (Bel/Bruch des Schlüsselbeins).

Belgiens Topsprinter Tom Boonen braucht auch eine Woche nach seinem Sturz auf den Kopf noch viel Ruhe, um sich von den Folgen seiner Gehirnerschütterung zu erholen. "Er wacht in der Früh immer noch mit Kopf- und Nackenschmerzen auf, die im Tagesverlauf nachlassen", sagte sein Teamarzt Yvan Vanmol der Gazet van Antwerpen, Boonen hat vorläufig Trainingsverbot.

33 Stiche und eine Versteigerung

Besser geht es da Johnny Hoogerland, der auf der neunten Etappe ebenso wie Juan Antonio Flecha (Sp) von einem Auto des französischen Fernsehens in einen Stacheldrahtzaun gerammt wurde. Zwar ist der Körper des Niederländers, den bis Donnerstag das Bergtrikot zierte, arg verschrammt (er musste mit 33 Stichen wieder zusammengenäht werden), doch der 28-Jährige kann immerhin weiterfahren.

Der Zaunpfosten, den Hoogerland bei seinem Abflug abgeräumt hat, soll übrigens versteigert werden: Der Erlös kommt der Kinderkrebshilfe Jayden zugute.

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