Überfall vorgetäuscht: Ryan Lochte suspendiert

Der Schwimmstar und drei Teamkollegen hatten einen Überfall in Rio erfunden.

US-Schwimmstar Ryan Lochte wird nach dem Zwischenfall bei den Olympischen Spielen in Rio bis Ende Juni 2017 suspendiert und verpasst damit auch die Weltmeisterschaften in Budapest. Das teilten der US-Schwimmverband und das Nationale Olympische Komitee am Donnerstag mit und erklärten, Lochte habe den Maßnahmen zugestimmt. Der Staffel-Goldmedaillensieger über 4 x 200 Meter erhält keine Olympia-Prämie und wird während der Suspendierung auch sonst keine finanzielle Unterstützung von seinem Verband bekommen. Zudem muss er 20 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten.

Seine Teamkollegen Gunnar Bentz, Jack Conger und James Feigen erhielten geringere Strafen und wurden nur bis zum Jahresende aus der amerikanischen Schwimm-Nationalmannschaft ausgeschlossen.

Alles erfunden

Lochte hatte während der Olympischen Spiele behauptet, er und drei seiner Teamkollegen seien in Rio de Janeiro überfallen worden. Aufnahmen einer Überwachungskamera belegten jedoch, dass der Raubüberfall erfunden war. Nach Darstellung der brasilianischen Polizei urinierten die vier US-Schwimmer hinter einer Tankstelle und rissen ein Werbeposter von der Wand. Sicherheitskräfte stellten die Athleten. Lochte hatte sich für sein Verhalten entschuldigt und war zudem von Teamkollegen belastet worden.

In Brasilien ist er wegen Falschanzeige angeklagt worden. Zudem verlor Lochte mehrere Sponsoren. Laut Medienberichten dürfte sein finanzieller Verlust bei deutlich über einer Million Dollar liegen.

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