Sakarin siegt am See, Froome bleibt souverän

Premiere: Ilnur Sakarin, 26, siegte erstmals bei der Tour de France.
Wieder attackierte die Konkurrenz vergeblich. Am Donnerstag folgt ein Einzelzeitfahren.

Es soll noch immer Radprofis geben, die glauben, etwas gegen die mannschaftliche Stärke des Sky-Teams um den Gesamtführenden Christopher Froome ausrichten zu können – und was wäre dazu besser geeignet als eine Bergankunft im schweizerisch-französischen Grenzgebiet?

Die 17. Etappe der Tour de France führte am Mittwoch von Bern über drei Pässe zum zehn Kilometer langen und bis zu 12,3 Prozent steilen Schlussanstieg zur Staumauer von Finhaut-Emosson, 1930 Meter über dem Meeresspiegel, 30 Kilometer vom Mont Blanc entfernt.

Während vorne der Russe Ilnur Sakarin den Tagessieg für das Team Katjuscha holte, kontrollierten Froome und Kollegen einmal mehr das Geschehen im Favoritenkreis: Ob nun Nairo Quintana, Daniel Martin oder Alejandro Valverde angriff, sie alle wurden wieder eingefangen. Der Vorjahreszweite Quintana brach im Finish sogar noch ein und verlor abermals 28 Sekunden auf Froome, der nun 2:27 Minuten vor Bauke Mollema (NED) und 3:27 vor dem Kolumbianer (Vierter) führt.

Die nächste Prüfung

Am Donnerstag folgt das 17 Kilometer lange Einzelzeitfahren von Sallanches in die Skistation Megève – vom Start in 560 Metern Höhe geht es zunächst 14,5 Kilometer lang hinauf bis auf die Côte des Chozeaux (1219 Meter) und dann wieder hinab ins Ziel auf 1095 Metern.

Nicht mehr dabei ist der 30-fache Etappensieger Mark CavendishBernhard Eisels Teamkollege aus der südafrikanischen Mannschaft Dimension Data hat heuer vier Tagessiege gefeiert und inzwischen genug Berge gesehen und überquert. Nun bereitet sich der Brite von der Isle of Man auf seinen Olympia-Auftritt auf der Bahn von Rio de Janeiro vor. Rekord-Etappensieger Eddy Merckx aus Belgien darf damit seine Allzeit-Bestmarke von 34 Erfolgen zumindest bis ins kommende Jahr noch behalten.

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