Thiem steht im Viertelfinale von Kitzbühel

Dominic Thiem setzte sich gegen Jiri Vesely durch.
Der Niederösterreicher besiegt den Tschechen Jiri Vesely und zieht in sein drittes ATP-Viertelfinale ein.

Dominic Thiem steht zum dritten Mal in seiner Karriere in einem ATP-Viertelfinale. Der erst 20-jährige Niederösterreicher besiegte den um zwei Monate älteren Tschechen Jiri Vesely 6:3, 7:6. Im Vorjahr hatte der Lichtenwörther in Kitzbühel sein erstes Viertelfinale erreicht, diesem folgte ein weiteres in Wien.

Thiem spielte vor den Augen seiner Familie (Vater Wolfgang, Mutter Karin und Bruder Moritz) und der Fitness-Hilfe Sepp Resnik phasenweise hochklassiges Tennis. „Ich war sehr konzentriert. Die eintägige Pause hat mir sehr gut getan“, sagt Thiem, der in der 1. Runde gegen den Brasilianer João Souza hart kämpfen musste.

In Kitzbühel hofft man nun auf weitere Siege von Österreichs Hoffnung. „Ich habe vor dem Turnier gesagt, dass ich dieses Mal weiter als im Vorjahr kommen will. Und das heißt zumindest Semifinale“, sagt Thiem. Dazu muss er am Freitag (12 Uhr, ORF Sport+, Eurosport) den spanischen Vorjahresfinalisten Marcel Granollers schlagen. „Er ist ein sehr geschickter Spieler.“

Für die Deutschen ist das Unternehmen Kitzbühel bereits beendet. Philipp Kohlschreiber verlor wie schon im Vorjahr als Nummer eins des Turniers. Der 30-jährige Augsburger musste sich David Goffin 3:6, 5:7 geschlagen geben. Der Belgier feierte nach drei Challenger-Titeln den 17. Sieg in Serie.

Dustin Brown und der 17-jährige Alexander Zverev scheiterten bereits in Runde eins. Zverev, in Hamburg noch jüngster ATP-Semifinalist seit 2006, machte gegen den Argentinier Diego Schwartzman nur ein Game. Zverev hatte bekanntlich anstelle des Waldviertlers Andreas Haider-Maurer eine Wild Card bekommen. Dieser unterlag erst im Achtelfinale dem als Nummer drei gesetzten Tschechen Lukas Rosol nach teilweise gutem Spiel 3:6, 6:7. Der 27-Jährige war dann doch noch als letzter Spieler in den Hauptbewerb gerutscht. Vergessen konnte er die Wild-Card-Vergabe nicht. „Das merke ich mir“, sagt Haider-Maurer, der im September wie auch Jürgen Melzer und (trotz der Streits mit dem Verband bezüglich Fördergelder) auch Dominic Thiem für das Daviscup-Spiel in Lettland zur Verfügung steht. „Ich werde nächste Woche den Kader nominieren“, sagt Daviscup-Kapitän Clemens Trimmel.

Lob vom Boss

Lob für den Turnierveranstalter (Kitzbüheler Tennisclub) und Turnierdirektor Alexander Antonitsch gab es indessen von höchster Stelle. „Kitzbühel vereint schnelles Geld und Tradition. Es ist ein Turnier mit sehr viel Charme“, sagt ATP-Boss Chris Kermode. Erst kürzlich wurde das Turnier von Lizenzgeber Octagon um zehn weitere Jahre verlängert.

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