Tennis-Star Thiem nimmt Stellung: "Ich wurde bereits geimpft"

TENNIS: PK MIT DOMINIC THIEM
Der Niederösterreicher äußerte sich am Dienstag-Abend zu seinem Comeback und zur Impf-Debatte um seine Person.

Nachdem er in den letzten Wochen im Zentrum einer großen Impf-Debatte stand und zuletzt aus seinem Umfeld die Information kam, dass Tennis-Star Dominic Thiem bereits geimpft sei, hat der Niederösterreicher nun auf Social Media selbst Stellung bezogen.

Da er im Dezember auf die Tour zurückkehren und in Abu Dhabi aufschlagen will, "wurde ich bereits geimpft. Ich habe zuletzt einige Nachrichten darüber gesehen und ich hatte sehr deutlich gemacht, dass ich mich impfen lassen würde." Er hofft zudem, dass "beim nächsten Mal die Dinge nicht so weit gehen, wie ich das letzte Woche gesehen habe."

In Abu Dhabi sind die Corona-Maßnahmen streng, auf Nicht-Geimpfte wartet eine mehrtägige, strenge Quarantäne. Diese wollte sich Österreichs Ass offenbar ersparen. Und auch die Einreise nach Australien ist nach derzeitigem Stand nur mit einer vollständigen Impfung möglich. Dort starten am 18. Jänner 2022 die Australian Open – ein erklärtes Ziel von Thiem.

Fragwürdig

Eine offizielle Bestätigung seines Managements und der Presseabteilung aus Spanien ließ dennoch auf sich warten. Trotz mehrmaliger Anfragen ließ sich die Agentur Cosmos zu keiner offiziellen Stellungnahme bewegen.

Was für allgemeines Kopfschütteln sorgt – immerhin hatte Thiem, der Anfang Oktober bekannt gegeben hatte, auf den Totimpfstoff Novavax warten zu wollen, viel Kritik einstecken müssen. So musste Thiem nun selbst mit der Neuigkeit an die Öffentlichkeit gehen.

TENNIS-AUS-OPEN
  • Ein kleiner Auszug aus dem Kapitel "Aus dem Mückstein wurde ein Elefant":

11. Oktober: Dominic Thiem verkündet bei einem Medientermin in St. Lorenz am Mondsee, dass er noch nicht geimpft sei. „Ich will eigentlich auf den Novavax-Impfstoff warten, weil ich von meinem Doktor gehört habe, dass der richtig gut sein soll“, erklärte Thiem. Falls die Zulassung deses Totimpfstoffes nicht rechtzeitig kommt, „lasse ich mich mit etwas anderem impfen“. Die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, war da.

27. Oktober: Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein verlautbart auf Puls24: „Ich kann nur den Dominic Thiem auffordern, dass er sich impfen lässt.“ Eine Aussage, die hohe Wellen schlug und zu einem Politikum wurde. Vor allem die FPÖ tobte: „Es steht dem Gesundheitsminister schlicht nicht zu, hier wie ein Allwissender aufzutreten und Österreichs Tennis-Ass zu einer Impfung aufzufordern.“

28. Oktober: Einen Tag danach schaltete sich auch die SPÖ ein: SPÖ-Chefin und Ärztin Pamela Rendi-Wagner will Thiem zu einem Impfgespräch laden. „Denn zur Impfung muss man überzeugt werden, nicht gezwungen.“

Am selben Tag meldete sich im Rahmen eines Medientermins auch Magnus Brunner, Präsident des Österreichischen Tennisverbandes und VP-Staatssekretär im Infrastruktur-Ministerium, in dieser Causa zu Wort: „Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er sich impfen lässt. Persönlich sage ich, ja, es soll sich bitte jeder Österreicher und jede Österreicherin impfen lassen.“

Fragezeichen

Ob die Nummern 1 und 2 der Welt bei den Australian Open starten, ist offen. „Wenn aber nur gegen Corona geimpfte Spieler teilnehmen können, dann kann ich mein Antreten nicht bestätigen“, sagt Daniil Medwedew. Der Russe schweigt ebenso wie Novak Djokovic zu seinem Impfstatus. Auch der Serbe bestätigte nicht seine Teilnahme in Melbourne. Dafür erhielt der KURIER inoffiziell Zahlen, die belegen, dass die Impfbereitschaft unter den Spielerinnen zuletzt stark gestiegen ist.

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