Stadthallenturnier-Boss visiert Djokovic und Murray an

Herwig Straka hat Großes vor.
"Djokovic ist unser oberster Wunschspieler, aber das muss auch budgetär passen", sagt Herwig Straka.

Wenn vom 24. bis 30. Oktober dieses Jahres das traditionelle Tennis-Stadthallenturnier in Wien zum zweiten Mal als ATP-500-Event in Szene geht, dann dürfen die Fans auf ein sehr starkes Feld hoffen. Ganz oben auf der Wunschliste von Turnierboss Herwig Straka steht der aktuell mit Abstand beste Spieler: Novak Djokovic.

Fix ist mittlerweile, dass man sich in Sachen Rafael Nadal zumindest noch ein Jahr gedulden wird müssen. Das Konkurrenz-Turnier in Basel, das den gleichen ATP-Status hat und in derselben Woche stattfindet, aber zumindest derzeit noch über ein doppelt so hohes Budget verfügt, gab am Montag seine Topstars für Oktober bekannt. Neben den Lokalmatadoren Roger Federer und Stan Wawrinka kehrt auch Nadal zurück, weiters stehen Kei Nishikori und Milos Raonic auf der Nennliste. Also vier der aktuellen Top 6-Spieler.

"Im Umkehrschluss kann man sagen, dass alle anderen Spieler für Wien verfügbar sind", sagte Straka am Montag. "Das Feld in Basel steht seit Dezember und ist für mich nicht überraschend, wir sind mit Basel in guten Gesprächen." Zudem sei es ja ohnehin so, dass sich die Top-Ten-Spieler auch aus eigenem Bestreben auf die Turniere aufteilen.

Noch keine Vereinbarungen

Im Gegensatz zu Basel hat Wien abgesehen von Österreichs Topstar Dominic Thiem noch keine fixen Verpflichtungen gemacht. " Djokovic ist sicher unser oberster Wunschspieler, aber das muss halt auch budgetär passen. Es gibt Gespräche mit allen Spielern, aber noch keine Vereinbarungen. Das wird in den nächsten Monaten kommen", sagte Straka, der sowohl in Miami als auch zuletzt in Monte Carlo viele Gespräche geführt hat. Nadal war noch bei der vergangenen Wien-Auflage der Wunschspieler Strakas für 2016, da ein Dreijahres-Vertrag des Spaniers mit Basel ausgelaufen ist. Da der "Sandplatz-König" dort aber einmal abgesagt hat, und einmal gleich in Runde eins ausgeschieden war, möchte er in der Schweiz etwas gutmachen, berichtete Straka.

Ob es denn utopisch sei, sogar auf die aktuellen Nummern eins und zwei, also neben Djokovic auch Andy Murray, zu hoffen? "Nein. Vom Geld her ist es für heuer wahrscheinlich noch schwer, beide zu bekommen, aber es ist ein Ziel." Allerdings würde man für beide Weltstars einen guten siebenstelligen Betrag benötigen, und das könnte in der Aufbauphase des Turniers auf diesem Level noch zu früh kommen.

Die Sponsoren-Frage

Straka schätzt, dass er bis Juni weiß, welche Top-Ten-Spieler in Wien antreten werden. Einiges hängt freilich auch noch von der Sponsoren-Situation ab. Mit der Fluglinie "Emirates" ist ein größerer Sponsor neu mit von der Partie. "Aber es gibt noch keinen ganz großen, neuen Sponsor dazu." Straka schwebt ein internationales Unternehmen mit Österreich-Bezug vor.

Die Erste Bank Open durch einen anderen Titelsponsor zu ersetzen, ist nicht geplant. "Heuer sicher nicht, auch in Zukunft ist es nicht geplant", so Straka. Im direkten Vergleich zu Basel muss in Wien freilich noch Aufbauarbeit geleistet werden. "Basel hat ein Budget von 17 Mio. Schweizer Franken, also rund 16 Mio. Euro. Wir sind zur Zeit bei der Hälfte", verriet Straka.

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