Serena Williams gewinnt die French Open

Serena Williams gewann die French Open erstmals seit 2002.
Die US-Amerikanerin feiert einen 6:4,6:4-Finalerfolg über die Russin Maria Scharapowa.

Serena Williams sank auf die Knie, ballte die Fäuste und schrie ihre Freude heraus: Nach einer Tennis-Ewigkeit von elf Jahren hat die Amerikanerin zum zweiten Mal den French-Open-Thron erobert und blickte danach ungläubig. Die Weltranglisten-Erste siegte am Samstag im Endspiel 6:4, 6:4 gegen Titelverteidigerin Maria Scharapowa aus Russland und durfte danach wie 2002 die Coupe Suzanne Lenglen in Empfang nehmen. Damit schaffte es Serena Williams als erste Spielerin, nach einer so langen Durststrecke noch einmal das selbe Grand-Slam-Turnier zu gewinnen.

Serena Williams gewinnt die French Open
Serena Williams of the U.S. holds up her trophy on the podium after defeating Maria Sharapova of Russia in their women's singles final match to win the the French Open tennis tournament at the Roland Garros stadium in Paris June 8, 2013. Serena Williams proved an irresistible force once more as she powered past Maria Sharapova 6-4 6-4 to win the French Open for the second time on Saturday - 11 years after her first triumph. REUTERS/Gonzalo Fuentes (FRANCE - Tags: SPORT TENNIS)

„Das ist unglaublich. Es war heute sehr schwierig, ich war sehr nervös“, sagte die Siegerin auf Französisch und erfreute die Fans mit den Worten: „Ich bin oft hier, ich arbeite hier. Ich glaube, ich bin eine Pariserin.“ Für ihren insgesamt 16. Grand-Slam-Titel im Einzel kassierte die 31-Jährige 1,5 Millionen Euro Preisgeld.

Scharapowa verpasste in ihrem insgesamt achten Grand-Slam-Finale ihren fünften Titel und musste sich mit 750.000 Euro begnügen. 2012 war sie mit dem Triumph in Paris in den Kreis der Spielerinnen vorgedrungen, die sich bei den vier wichtigsten Turnieren in die Siegerliste eintragen konnten. „Ich habe ein tolles Turnier gespielt. Dieser Platz hat mir so viele Erinnerungen gebracht, ich hätte natürlich gern gewonnen und werde es im nächsten Jahr wieder versuchen“, sagte sie und gratulierte Williams.

Klare Rollenverteilung

Mit der Karriere-Bestmarke von zuletzt 30 Siegen im Rücken war Williams als klare Favoritin in das Finale bei Sonnenschein und 24 Grad gegangen. Zudem hatte sie die vergangenen zwölf Duelle gegen Scharapowa für sich entschieden und eine 13:2-Bilanz gegen die 26-Jährige vorzuweisen, der seit 2004 kein Sieg mehr gelungen war.

Scharapowa geriet auf dem Court Philippe Chatrier gleich unter Druck und gestattete Williams drei Breakchancen in Serie. Doch der blonde Fan-Liebling wehrte auch noch eine vierte Möglichkeit ab und holte das Auftaktspiel. Kurz darauf nahm sie Williams mit der ersten eigenen Möglichkeit sogar sofort das Service ab und begleitete jeden Punktgewinn mit einem lauten „Come on“. Ein 160 Stundenkilometer schnelles Ass mit dem zweiten Aufschlag bescherte ihr zwei Chancen zum 3:0, doch diesen Rückstand verhinderte Williams und verkürzte mit einem Schmetterball auf 1:2. Mit einem „ Kämpfe!“-Ruf feuerte sich die Olympiasiegerin nach der intensiven Anfangsphase an.

Domination

Serena Williams gewinnt die French Open
epa03736489 Maria Sharapova of Russia in action during her final match against Serena Williams of the USA in action during the French Open tennis tournament at Roland Garros in Paris, France, 08 June 2013. EPA/IAN LANGSDON

Wenig später lag sie in ihrem 20. Grand-Slam-Endspiel 4:2 vorn. Wenn die dominierende Spielerin der vergangenen Monate Druck machen und ihre Fehler minimieren konnte, reichten die kämpferischen Qualitäten von Scharapowa oft nicht. Die Nummer zwei der Welt versuchte mit langen Bällen, die kraftvollen Schläge ihrer Konkurrentin zu verhindern. Sobald sie Williams mehr ins Laufen brachte oder trotz unangenehmen Windes präzise aufschlug, stiegen die Chancen. Beim 4:4 war wieder alles ausgeglichen. Aber nicht lange: Williams besaß nach einem Ass mit 190 Stundenkilometern drei Satzbälle und nutzte den zweiten nach 51 Minuten.

Achteinhalb Jahre nach ihrem bislang letzten Erfolg gegen die Branchenführerin und knapp neun Jahre nach dem Sieg im Wimbledon-Endspiel wehrte Scharapowa zu Beginn des zweiten Satzes sogar fünf Breakbälle ab. Zwar machte die Wahl-Amerikanerin auch dieses Spiel, konnte in der ansehnlichen Partie vor 15.000 Zuschauern aber zu selten in die Offensive gehen. Gegen den mächtigen Aufschlag von Williams konnte sie zudem nicht mehr allzu viel ausrichten. Die Favoritin ging 3:1 in Führung, behauptete den Vorsprung und nutzte mit dem zehnten Ass nach 1:46 Stunden ihren ersten Matchball.

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Jahr Finalteilnehmerinnen Ergebnis
1995 Steffi Graf (GER) - Arantxa Sanchez Vicario ( ESP) 7:5,4:6,6:0
1996 Steffi Graf (GER) - Arantxa Sanchez Vicario (ESP) 6:3,6:7,10:8
1997 Iva Majoli (CRO) - Martina Hingis (SUI) 6:4,6:2
1998 Arantxa Sanchez-Vicario (ESP) - Monica Seles ( USA) 7:6,0:6,6:2
1999 Steffi Graf (GER) - Martina Hingis (SUI) 4:6,7:5,6:2
2000 Mary Pierce (FRA) - Conchita Martinez (ESP) 6:2,7:5
2001 Jennifer Capriati (USA) - Kim Clijsters (BEL) 1:6,6:4,12:10
2002 Serena Williams (USA) - Venus Williams (USA)

7:5,6:3

2003 Justine Henin-Hardenne (BEL) - Kim Clijsters (BEL) 6:0,6:4
2004 Anastasia Myskina (RUS) - Jelena Dementjewa (RUS) 6:1,6:2
2005 Justine Henin-Hardenne (BEL) - Mary Pierce (FRA) 6:1,6:1
2006 J. Henin-Hardenne (BEL) - Swetlana Kusnezowa (RUS) 6:4,6:4
2007 Justine Henin-Hardenne (BEL) - Ana Ivanovic (SRB) 6:1,6:2
2008 Ana Ivanovic (SRB) - Dinara Safina (RUS) 6:4,6:3
2009 Swetlana Kusnezowa (RUS) - Dinara Safina (RUS) 6:4,6:2
2010 Francesca Schiavone (ITA) - Samantha Stosur (AUS) 6:4,7:6(2)
2011 Li Na (CHN) - Francesca Schiavone (ITA) 6:4,7:6(0)
2012 Maria Scharapowa (RUS) - Sara Errani (ITA) 6:3,6:2
2013 Serena Williams (USA) - Maria Scharapowa (RUS) 6:4,6:4

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