Schweres French-Open-Los für Thiem

Dominic Thiem spielt gegen die ehemalige Nr. 17 der Welt.
Österreichs Nummer eins trifft in der ersten Runde auf den Australier Bernard Tomic.

Dominic Thiem trifft zum Auftakt der mit insgesamt 36 Millionen Euro dotierten French Open auf den starken Australier Bernard Tomic. Der als Nummer sechs gesetzte Vorjahres-Halbfinalist, der dieses Jahr zum engen Favoritenkreis für das größte Sandplatzturnier der Welt zählt, hat die bisher einzige Begegnung mit Tomic 2016 im Acapulco-Finale gewonnen. Der 24-Jährige ist derzeit die Nummer 39 der Welt, sein bestes Ranking hatte er im Vorjahr als er ATP-17. war.

"Tomic kann man nicht als schlechte Auslosung bezeichnen, der hat auf Sand noch nicht viel gewonnen heuer. Aber das ist halt einer, bei dem du nie weißt, woran du bist", erklärte Thiems Coach Günter Bresnik. "Tomic ist sicher kein einfaches Los, von dem her, auch wenn es banal klingt, konzentrier ich mal auf das Match. Sicher werde ich den Raster bald auswendig können, aber trotzdem schaue ich mal nur auf die Anfangsrunde", versicherte Thiem, der am Freitag eine zweistündige Trainingseinheit mit dem Kroaten Marin Cilic absolviert hat.

Erster gesetzter Gegner laut Papierform wäre in Runde drei der US-Amerikaner Steve Johnson (25). Zu einer möglichen Revanche für die glatte Niederlage im Rom-Semifinale und damit auch zu einer Wiederholung des Vorjahres-Halbfinales in Roland Garros könnte es bereits im Viertelfinale für Thiem kommen. Bei programmgemäßem Verlauf könnte Thiem nämlich in der Runde der letzten acht auf Titelverteidiger Novak Djokovic kommen.

Auch Top-Favorit Rafael Nadal befindet sich wie Thiem/Djokovic in der unteren Tableau-Hälfte. Nadal eröffnet seinen Kampf um French-Open-Titel Nummer 10 gegen Benoit Paire (FRA), Djokovic startet gegen Marcel Granollers (ESP). Rom-Sieger Alexander Zverev wird es mit dem spanischen Sandwühler Fernando Verdasco nicht unbedingt leicht haben.

Quali-Aus für Gerald Melzer

Thiem wird der einzige Österreicher im Hauptbewerb bleiben. Der als Nummer 15 gesetzte Gerald Melzer musste sich am Freitag nach hartem Kampf in der dritten Qualifikationsrunde dem US-Amerikaner 7:5, 6:7 (5) und 6:7 (1) geschlagen geben.

Im Vorjahr war dem jüngeren Bruder von Jürgen Melzer der Sprung in den Hauptbewerb gelungen. Damit ist erstmals seit 2003 der Name Melzer im Single-Bewerb von Roland Garros nicht vertreten.

Nachdem auch bei den Damen Barbara Haas am Vortag ausgeschieden ist, hält einzig Dominic Thiem Österreichs Flagge hoch.

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