Traumfinale in Paris

Djokovic fehlt in seiner Trophäensammlung noch der Paris-Titel.
Nummer 1 gegen Nummer 2: Rafael Nadal ließ dem Briten Andy Murray keine Chance und trifft auf Djokovic, der Bresnik-Schützling Gulbis schlug.

Good luck.“ Günter Bresnik nahm die Glückwünsche vor dem Match gegen Novak Djokovic nur bedingt an. „Ernests wird mehr brauchen als nur Glück.“

Ernests heißt mit Nachnamen Gulbis und ist seit der Zusammenarbeit mit dem Niederösterreicher disziplinierter geworden – ein Rohdiamant war er immer schon. Dem serbischen Weltranglisten-Zweiten bot der Sprössling eines Millionärs im Semifinale ein hochklassiges Match, das er schließlich aber 3:6, 3:6, 6:3 und 3:6 verlor. Für den 25-Jährigen, der in Paris bis zuletzt mit Österreichs Hoffnung Dominic Thiem (auch ein Schützling von Bresnik) trainierte, war es dennoch der größte Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier. 2008 war er in Paris bereits einmal im Viertelfinale gestanden. Sein Bezwinger damals: Novak Djokovic.

Der 26-jährige Serbe steht damit zum zweiten Mal nach 2012 im Finale der French Open. Damals unterlag er Rafael Nadal. „Der Titel in Paris ist mein ganz großes Ziel heuer“, sagt Djokovic, der sonst alle anderen drei Grand-Slam-Turniere schon gewinnen konnte und seit 2009 den Tiroler Gebhard Gritsch als Fitnesstrainer beschäftigt.

Gegner ist am Sonntag (15 Uhr, Eurosport, Puls 4) wieder Branchen-Leader Nadal. Zum 42. Mal übrigens schon (der Spanier führt im Duell mit 22:19), zum siebenten Mal in einem Grand-Slam-Finale (zwei Mal gewann Djokovic). Nadal, der in Paris schon acht Mal gewann, schlug den Briten Andy Murray mit 6:3, 6:2, 6:1. "Es ist schön, dass ich hier wieder in Topform gekommen bin", sagt der Ballermann aus Mallorca, der in Roland Garros erst ein Spiel verloren hat (2009 im Achtelfinale gegen den Schweden Robin Söderling).

Das Damen-Finale bestreiten am Samsrag die Russin Maria Scharapowa und die Rumänin Simona Halep (15 Uhr, Eurosport).

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